Kirchen-Netzwerk: Indigene am Amazonas infiziert

Nach Datenerhebungen des kirchlichen Amazonas-Netzwerkes Repam sind im gesamten Amazonasbecken bereits mehr als 70.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert.

Länderübergreifend wurden bereits über 4.000 Tote gezählt, berichtete das Portal „Vida Nueva“ am Montag unter Verweis auf aktuelle Statistiken aus neun Ländern auf der Repam-Website. So stehen etwa die indigenen Völker in Venezuela und Bolivien laut dem Netzwerk durch den Zusammenbruch des Gesundheitssystems vor einer humanitären Notlage.

Mit Blick auf Bolivien macht Repam in einer Analyse vom Wochenende wirtschaftliche Interessen einzelner Unternehmen, die Abwesenheit des Staates, den Drogenhandel und eine aggressive Agrar-Industrie für die Benachteiligung der Amazonas-Bevölkerung verantwortlich. Für Venezuela widerspricht das Netzwerk den offiziellen Daten der Regierung in Caracas. Die tatsächliche Zahl der Infektionen sei deutlich höher als die vermeldeten 22 Infektionen, so Repam.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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