Kongo: Papst errichtet neue Kirchenprovinzen

Der Papst hat die Strukturen der katholischen Kirche in der Republik Kongo (Kongo-Brazzaville) neu geordnet. Wie der Vatikan am Samstag mitteilte, errichtete Franziskus die neuen Kirchenprovinzen Pointe-Noire und Owando.

Dafür erhob er die beiden Diözesen zu Metropolitanbistümern. Die Bischöfe Miguel Angel Olaverri Arroniz (72) und Victor Abagna Mossa (73) ernannte er entsprechend zu Metropolitanerzbischöfen.

Der Kirchenprovinz Pointe-Noire werden die Diözesen Nkayi und Dolisie zugeordnet, die bisher zur Provinz Brazzaville gehörten. Das neu geschaffene Gebiet im Südwesten der Republik Kongo umfasst damit eine Region von mehr als 72.000 Quadratkilometern mit etwa 1,4 Millionen Katholiken.

Enorme Größe der Verwaltungsgebiete

Die neue Kirchenprovinz Owando setzt sich ebenfalls aus ehemaligen Diözesen der Metropolie Brazzaville zusammen. Das künftige Verwaltungsgebiet mitsamt den Diözesen Impfondo und Ouesso ist rund 200.000 Quadratkilometer groß. Dort leben rund eine halbe Million Katholiken.

Erst im April diesen Jahres war der bisherige Bischof von Dolisie, Bienvenu Manamika Bafouakouahou (55), von Papst Franziskus zur Unterstützung der Diözesanleitung in die Hauptstadt Brazzaville berufen worden. Als sogenannter Koadjutor-Erzbischof steht der Geistliche an der Seite von Erzbischof Anatole Milandou (74) und kann nach dessen Emeritierung mit der Nachfolge rechnen.

Gut die Hälfte der rund fünf Millionen Einwohner der Republik Kongo (Kongo-Brazzaville) sind laut Vatikan Katholiken; Christen machen insgesamt etwa 90 Prozent der Bevölkerung aus.

religion.ORF.at/KAP