Papst: „Rassismus ist unerträglich“

Papst Franziskus hat bei der Generalaudienz am Mittwoch die Gewalt in den USA verurteilt. Jede Form von Rassismus und Ausgrenzung sei unerträglich und nicht tolerierbar.

In einem Appell an die „Brüder und Schwestern in den USA“ sagte der Papst, dass er „mit großer Sorge die schmerzhaften sozialen Unruhen“ nach der Tötung des Afroamerikaners George Floyd verfolge.

Vor dem Hintergrund der jüngsten gewaltsamen Ausschreitungen in mehreren Städten rief der Papst die US-Amerikaner zu „nationaler Versöhnung“ auf. Nur so könne der Frieden erlangt werden, nach dem sich alle sehnten. Er plädiere für den Schutz des menschlichen Lebens, sagte der Papst bei der Generalaudienz, die er von seiner Bibliothek im Apostolischen Palast sprach.

Zugleich verurteilte er die „destruktive und zerstörerische Gewalt“ der letzten Tage in den USA. „Mit Gewalt verdient man nichts, man verliert aber viel“, so der Papst. Der Papst erklärte, er bete für die Seele von George Floyd und all jener, die wegen der „Sünde des Rassismus“ gestorben sind. Franziskus plädierte für Gebete für die „nationale Versöhnung und den Frieden“ in den USA.

Papst Franziskus nachdenklich den Kopf in die Hand gestützt

APA/AFP/Andreas Solaro

Papst Franziskus zeigte sich besorgt über die seit Tagen anhaltenden Unruhen in den Vereinigten Staaten.

Demos gegen Rassismus und soziale Ungerechtigkeit

Seit Tagen kommt es in Washington, New York und anderen US-Metropolen zu Demonstrationen gegen Polizeigewalt, Rassismus und soziale Ungerechtigkeit. Auslöser ist der Tod Floyds in Minneapolis im Bundesstaat Minnesota am Montag vergangener Woche. In vielen US-Städten sind die Demonstrationen in Ausschreitungen und Plünderungen ausgeartet. Zahlreiche Städte haben eine nächtliche Ausgangssperre verhängt.

religion.ORF.at/APA

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