Orthodoxe Christen feiern am Sonntag Pfingsten

Auch in der orthodoxen Kirche in Österreich nimmt das öffentliche kirchliche Leben wieder an Fahrt auf. Diesen Sonntag, 7. Juni, wird in der orthodoxen Kirche Pfingsten gefeiert.

Aufgrund der gelockerten Coronavirus-Maßnahmen können wieder wesentlich mehr Gläubige an den Gottesdiensten teilnehmen. In der griechisch-orthodoxen Kirche in Wien hat es bereits eine Diakonenweihe gegeben.

Seit 29. Mai ist auch in den orthodoxen Kirchen die Zehn-Quadratmeter-Regel bei Gottesdiensten außer Kraft. Es muss freilich nach wie vor ein Sicherheitsabstand von einem Meter zu haushaltsfremden Personen eingehalten werden. Die Sitzplätze sind entsprechend zu markieren bzw. angemessene Markierungen auf dem Boden anzubringen.

Gläubige stehen

In den meisten orthodoxen Kirchen gibt es kaum Sitzgelegenheiten. Die Gläubigen stehen während des Gottesdienstes. Der Mund-Nasenschutz muss beim Betreten und Verlassen der Kirche getragen werden. Sobald die Gläubigen an ihrem Platz sind, können sie den Schutz abnehmen und müssen ihn während der Gottesdienste nicht tragen.

Anmeldungen zu den Gottesdiensten sind in den größeren Kirchen nicht mehr notwendig, in den kleineren, bzw. jenen, die gewöhnlich von sehr vielen Gläubigen besucht werden, allerdings schon noch. Letzteres trifft etwa auch auf die griechisch-orthodoxe Dreifaltigkeitskathedrale in Wien zu.

Anmeldung nötig

Ebenso auf die Chrysostomos-Kapelle am Hafnersteig in Wien, wo die deutschsprachige Gemeinde der griechisch-orthodoxen Diözese ihre Gottesdienste feiert. Auch im orthodoxen Kloster in St. Andrä/Zicksee (Burgenland) muss man sich aufgrund der beengten Platzverhältnisse in der Klosterkapelle vorab anmelden, um am Gottesdienst teilnehmen zu können.

Viele orthodoxe Kirchengemeinden profitieren dieser Tage auch davon, dass sie ihre Gottesdienste in katholischen Kirchen feiern und so in der Regel genug Platz für die Gläubigen ist.

Diakonenweihe

Metropolit Arsenios (Kardamakis) hat am 28. Mai, dem orthodoxen Termin des Festes Christi Himmelfahrt, in der Wiener Dreifaltigkeitskathedrale Aristeidis Ganosis zum Diakon geweiht. An dem Gottesdienst nahmen einige Kleriker der griechisch-orthodoxen Kirche, die engsten Familienangehörigen des neuen Diakons sowie einige weitere Gläubige teil. Der Gottesdienst wurde im YouTube-Kanal der Metropolis von Austria übertragen. Der neugeweihte Diakon wird in der griechisch-orthodoxen Kirche in Wien seinen Dienst versehen.

Auch in der Russisch-orthodoxen Kirche ist nach den jüngsten Lockerungen nun keine Voranmeldung zu den Gottesdiensten mehr notwendig. Es gelten die gleichen Regeln wie auch in den anderen orthodoxen Kirchen im Land. Die Kirchenleitung der Nikolauskathedrale in Wien teilte zudem mit, dass es in der Kathedrale im Juni wie geplant zwei Liturgien in deutscher Sprache geben wird: Am 13. und 27. Juni jeweils um 9.00 Uhr.

Neues russischsprachiges Kirchenradio

Für die russisch-orthodoxen Gläubigen in Österreich (und auch alle anderen, die Russisch verstehen) gibt es ein neues kirchliches Radioangebot im Land: Ab sofort ist in großen Teilen Österreichs das Programm des orthodoxen Kirchensenders Radio Vera (Radio Glaube) empfangbar. Die Sendungen können über den Radiosender Radio RU gehört werden, der mit der Ausstrahlung im digitalen DAB+-Format begonnen hat.

religion.ORF.at/KAP

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