Kirchenorganisationen fordern Flüchtlingsaufnahme

Kirchliche Organisationen aus Salzburg haben sich mit einem eindringlichen Appell an die Bundesregierung gewendet und fordern die Aufnahme von Flüchtlingen in Österreich.

Auch wenn die Folgen der Corona-Pandemie die Bevölkerung hart träfen, so dürften „die eigenen Probleme nicht blind machen für die Not der anderen“, heißt es in einer Petition des „Ökumenischen Arbeitskreises Salzburg“ (ÖAK) gemeinsam mit zahlreichen kirchlichen Organisationen, und weiter: „Jetzt ist es an der Zeit, die Menschen und deren katastrophale Situation in den Flüchtlingsquartieren an den Grenzen Europas wieder stärker ins Bewusstsein zu rücken.“

Dies bedeute konkret, dass man sich dem Appell der österreichischen Bischöfe (Hirtenwort zu Pfingsten 2020) anschließe, und die Aufnahme eines „fairen Kontingents an Asylsuchenden und Vertriebenen“ fordere. Mit großer Sorge nehme man schließlich „die menschenunwürdigen Lebensbedingungen der Schutzsuchenden wahr“ und beklage zugleich, „dass die Würde der Menschen durch die Umstände in den Flüchtlingsquartieren massiv verletzt wird“.

„Dringend notwendiges Zeichen der Humanität“

Die Regierung sei aufgerufen, ein „dringend notwendiges Zeichen der Humanität im Bereich der Flüchtlingspolitik zu setzen“, „grenzüberschreitende Menschlichkeit und Empathie“ zu zeigen und den Flüchtenden zu helfen.

Unterzeichnet wurde die Petition vom Ökumenischen Arbeitskreis Salzburg (ÖAK), in dem neben der römisch-katholischen Kirche auch die altkatholische, die evangelische, die evangelisch-methodistische, die rumänisch-orthodoxe und die serbisch-orthodoxe Kirche vertreten sind; außerdem vom Pastoralrat der Erzdiözese Salzburg, der Katholischen Aktion Salzburg, der Diözesankommission für Weltkirche und Entwicklungszusammenarbeit (DKWE), der Plattform für Menschenrechte Salzburg und Pfarrer Alois Dürlinger, Assistent des Erzbischofs in Asyl- und Flüchtlingsfragen.

religion.ORF.at/KAP

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