ORF startet Hilfsaktion „Österreich hilft Österreich“

„Österreich hilft Österreich“ heißt eine Hilfsplattform von ORF und Hilfsorganisationen, die nach dem Vorbild der Aktionen „Licht ins Dunkel“ und „Nachbar in Not“ die Folgen der Coronavirus-Pandemie mildern soll.

Vorgestellt wurde die neue gemeinsame Initiative des ORF mit sechs österreichischen Hilfsorganisationen - Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotes Kreuz, Samariterbund und Volkshilfe - am Donnerstag bei einem Pressegespräch im ORF-Zentrum. Unter dem Motto „Helfen wir helfen“ sollen gemeinsam alle Kräfte des Landes mobilisiert werden, um die Coronavirus-Krise bestmöglich zu meistern, hieß es.

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz zeigte Optimismus: „Wenn es wirklich darauf ankommt, sind wir in Österreich füreinander da, halten zusammen, packen an - dann hilft Österreich Österreich.“ Die Krise treffe nicht nur jene, die mit Covid-19 infiziert sind, sondern auch jene, die die wirtschaftlichen, emotionalen, sozialen und gesellschaftlichen Folgen besonders hart zu spüren bekommen, wird in der Aussendung der Trägerorganisationen betont.

Krise „schafft neue Armut“

Der ORF wolle mit seiner dritten nationalen Hilfsmarke „Österreich hilft Österreich“ Bewusstsein für notwendige Solidarität schaffen und zugleich die Hilfe für jene Organisationen sichern, die vor Ort und direkt helfen - „jetzt in der Corona-Krise, aber auch in künftigen inländischen Krisen- und Katastrophenzeiten“, wie der ORF versicherte.

Spendenhinweis

Spendenkonto von „Österreich hilft Österreich“ IBAN: AT06 2011 1800 8076 0700, Kennwort: „Corona Nothilfe“

„Die Krise wird uns noch lange beschäftigen - selbst dann noch, wenn ein Impfstoff gegen das Virus gefunden ist“, ist sich Bernd Wachter, Generalsekretär der Caritas Österreich, sicher. In den Einrichtungen der katholischen Hilfsorganisation zeige sich zum einen, dass die Krise jene noch ärmer mache, die es vorher schon waren; zum anderen schaffe sie neue Armut. „Wir müssen verhindern, dass aus der gesundheitlichen Krise mehr und mehr eine soziale wird“, betonte Wachter.

Alexander Wrabetz (ORF-Generaldirektor.), Bernd Wachter (Caritas-Generalsekretär) anlässlich des Startes der Initiative - Österreich hilft Österreich

APA/Hans Punz

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und Caritas-Generalsekretär Bernd Wachter (v.l.n.r.)

Einsamkeit „kränkt die Seele“

Martin Schenk, stellvertretender Direktor der Diakonie Österreich, verwies auf jene Kinder und Jugendlichen, die mit ihrem Alltag und mit sich selbst nicht mehr zurechtkommen. Das Coronavirus sorge für physische und psychische Beschwerden sowie Einsamkeit. „All das kränkt die Seele“, sagte Schenk. Er forderte Investitionen in Kindergesundheit.

Dass die Coronavirus-Krise für viele Kinder auch eine Bildungskrise bedeutet, erklärte Rot-Kreuz-Generalsekretär Michael Opriesnig: „Wir müssen alles tun, damit Kinder aus bildungsfernen Familien den Anschluss schaffen.“ Kurzarbeit, Rekordarbeitslosigkeit und Sozialhilfe neu sind laut Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger „gefährliche Brandbeschleuniger für die Ausbreitung von Kinderarmut in Österreich“. Betroffene Kinder bräuchten jetzt dringend Hilfe.

Unterstützung für Hospiz-Arbeit

Elisabeth Anselm, Geschäftsführerin des Hilfswerkes und Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) der großen Hilfsorganisationen, lenkte den Blick auf den Pflegenotstand in Österreich, Samariterbund-Vertreter Wolfgang Dihanits warb für die Unterstützung der Hospiz-Arbeit zugunsten sterbenskranker Menschen.

Der Unterstützungsbedarf in der Coronavirus-Krise sei „trotz großer staatlicher Anstrengungen gewaltig“, sind sich ORF und Hilfsorganisationen einig. „Viele, die sich vor der Pandemie gut selbst versorgen konnten, fürchten nun um ihre Existenz oder fühlen sich überfordert“, wiesen die Initiatoren von „Österreich hilft Österreich“ hin. Doch auch Helfende und Organisationen gerieten - vor allem ökonomisch - an die Grenzen ihrer Möglichkeiten.

Kampagne startet am 7. August

Abhilfe soll die am 7. August startende Kampagne schaffen, die in allen Medien des ORF stattfindet und auch von Printanzeigen unterstützt wird. Nach der klassischen Teaserkampagne soll noch im August die konkrete Spendenmobilisierung aufgrund von realen und auch in Spots umgesetzten Geschichten erfolgen.

religion.ORF.at/KAP

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