Philippinen-Bischof fordert Maßnahmen gegen CoV

Der Bischof von Dumaguete, Julito Cortes, wirft der philippinischen Regierung vor, sich nicht wirksam um Coronavirus-Maßnahmen zu kümmern.

„Wir haben eine nationale Führung, die nur auf die Wiedereinführung der Todesstrafe und die Verabschiedung eines Antiterrorgesetzes fixiert ist“, sagte der Bischof laut dem asiatischen katholischen Pressedienst Ucanews (Freitag).

Die Regierung um Staatspräsident Rodrigo Duterte müsse sich in der Krise auf „lebensspendende“ Maßnahmen konzentrieren, forderte Cortes. Ärzte und Krankenpfleger des Inselstaates betrachteten den Kampf gegen das Virus teilweise bereits als verloren, da sie erschöpft seien.

Pandemie und Todesstrafe

Viele Menschen seien wegen der Pandemie um ihr Leben besorgt und müssten sich nun auch noch mit dem Thema Todesstrafe auseinandersetzen, „als ob es durch das Virus, außergerichtliche Tötungen und die vielen ungelösten Mordfälle im Land nicht genug Todesfälle gebe“, so der Bischof.

Die Zahl der Coronavirus-Infektionen auf den Philippinen ist den Angaben nach auf knapp 123.000 gestiegen. Bislang seien mehr als 2.000 Menschen an der Krankheit gestorben; rund 67.000 gelten als genesen.

religion.ORF.at/KAP