Vatikan-Wirtschaftsrätin: Priesterinnen möglich

Die Jusprofessorin Charlotte Kreuter-Kirchhof, neues Mitglied des vatikanischen Wirtschaftsrates, hält Präfektinnen und Priesterinnen grundsätzlich für möglich.

Aus ihrer Sicht sei in diesem Bereich sehr viel möglich - „aber es werden diesbezüglich gegenwärtig kontroverse Debatten in der Kirche geführt“, sagte sie im Interview mit dem Webportal katholisch.de (Montag).

In der deutschen Kirche sehe sie ermutigende Zeichen: „In vielen Bistümern übernehmen Frauen zentrale Leitungsaufgaben und tragen wesentlich zur Zukunftsfähigkeit unserer Kirche bei“, sagte die Düsseldorfer Professorin, die auch Vorsitzende des katholischen Hildesgardis-Vereins ist, der Frauen auf ihrem Weg zu akademischer Bildung und beruflicher Qualifizierung fördert.

Berufung „deutlichstes Signal“

Ihr Eindruck sei, dass das von allen Seiten als sehr bereichernd wahrgenommen werde und viele Priester diese Entwicklung begrüßten. Die Neuberufung in den Wirtschaftsrat bezeichnete Kreuter-Kirchhof „als deutliches Signal der gewünschten Zusammenarbeit von Bischöfen, Priestern und Laien sowie des Zusammenwirkens von Männern und Frauen“. Das Gremium werde zu einem Zeichen des Miteinanders, das die Kirche zukunftsfähig mache.

Erstmals hatte Papst Franziskus in der vergangenen Woche Frauen zu Mitgliedern des 15-köpfigen vatikanischen Wirtschaftsrates berufen. Unter den sechs neu Ernannten ist neben Charlotte Kreuter-Kirchhof eine zweite Deutsche: die Vorsitzende des Bundesverbandes der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken, Marija Kolak, aus Berlin.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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