Coronavirus: Papst schreibt Enzyklika über Pandemie

Papst Franziskus wird im Oktober eine Enzyklika unterzeichnen, die die Coronavirus-Krise und eine globale Neuorientierung nach der Pandemie zum Inhalt haben dürfte.

Das Lehrschreiben mit dem Titel „Fratelli tutti“ (Alle Brüder) soll laut Kathpress vom Papst am 3. Oktober im Kloster von Assisi unterzeichnet werden.

Das teilte der Pressesprecher des dort ansässigen Franziskanerordens, Enzo Fortunato, am Samstag mit. Der Papst werde am Nachmittag zunächst eine Messe am Grab des heiligen Franziskus (1182-1226) feiern und das Dokument im Anschluss unterschreiben. Es handle sich um eine private Zeremonie unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Papst schreibt

REUTERS/Tony Gentile

Papst Franziskus wird im Oktober eine Enzyklika unterzeichnen, die die Coronavirus-Krise und eine globale Neuorientierung nach der Pandemie zum Inhalt haben dürfte.

Grundsatzdokument für eine globale Neuorientierung

Der Orden bestätigte damit entsprechende Medienberichte der vergangenen Tage, die von einer Veröffentlichung Anfang Oktober ausgegangen waren. Demnach handelt es sich um ein Grundsatzdokument für eine globale Neuorientierung nach der Coronavirus-Pandemie. Es ist die dritte Enzyklika des seit 2013 amtierenden Papstes.

Spekulationen zufolge befasst sich das Lehrschreiben mit einem sozialen und wirtschaftlichen Umdenken nach der Covid-Krise. Zudem werbe es für Multilateralismus, internationale Solidarität mit Benachteiligten und eine ökologische Wende.

Reise zum Namensgeber des Papstes

Die Stadt Assisi liegt rund zwei Autostunden nordöstlich von Rom in Umbrien. Sie ist die Heimat des Franziskaner-Ordens. Assisi ist auch der Geburtsort des heiligen Franz von Assisi, des Namensgebers des Papstes. Geplant sei auch eine Messe am Grab des Heiligen Franziskus, hieß es. Der Papst hatte im März wegen des Corona-Ausbruchs seine Reisetätigkeit gestoppt.

Wie die Präfektur seines Haushalts erläuterte, soll der Besuch nur wenige Stunden dauern. Wegen der Gesundheitslage werde er „auf Wunsch des Heiligen Vaters“ eine private Form haben. Das heißt, dass keine Pilger zugelassen sind.

religion.ORF.at/APA/dpa