Coronavirus

Religionen warten auf Klarheit

Die Kirchen und Religionsgemeinschaften in Österreich warten bezüglich einer möglichen Verschärfung ihrer Vorsichtsmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus auf gesetzliche Klarheit.

„Es wird etwas geben müssen“, hieß es am Dienstag vonseiten der katholischen Bischofskonferenz auf APA-Anfrage. Es gebe laufend Gespräche, hieß es aus dem Büro von Kultusministerin Susanne Raab (ÖVP) auf APA-Anfrage.

Derzeit sei „alles im Fluss“, sagte der Sprecher der Bischofskonferenz. Auch mit den zuständigen Behörden, wie dem Kultusamt, sei man laufend in Kontakt, was eine mögliche Änderung der Rahmenbedingungen als Reaktion auf den Anstieg der Infektionen betrifft.

Konkrete Vorgaben kommen erst

Allerdings fehle derzeit noch eine gesetzliche Grundlage, etwa wie man auf das neuerliche Schalten der CoV-Ampel konkret reagieren solle. Im Raum steht eine erneute Änderung der Rahmenbedingungen etwa bei Gottesdiensten.

Auch die Islamische Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) wartet noch auf die Verordnungen der Regierung. Eine für vergangenen Sonntag anberaumte Krisensitzung sei abgesagt worden, hieß es dort. Ende Juli wurde in der IGGÖ die Maskenpflicht in Moscheen ohnehin wieder eingeführt. Im Falle einer Infektion werde das betroffene Gotteshaus sofort für zwei Wochen geschlossen. Ein Aussetzen der Freitagsgebete ist derzeit zwar nicht geplant, wäre aber der nächste logische Schritt.

D: Open-Air-Gottesdienste und Online-Krippenspiele

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) fasst angesichts der Coronavirus-Pandemie Weihnachtsgottesdienste im Freien ins Auge. Als Alternativen zu Kirchen nennt der Vorsitzende der EKD, Heinrich Bedford-Strohm, bei RTL/ntv: „Wir wollen in die Mitte der Orte: auf die Marktplätze, auf Fußballplätze, vielleicht auch an den Waldrand.“ Da niemand wisse, welche Regeln zu Weihnachten gelten würden, seien neue Internet-Angebote wie digitale Krippenspiele in Vorbereitung.