Lockdown

Erstmals Kardinalserhebung per Video-Schaltung

In einem stark eingeschränkten Kreis von Teilnehmern ernennt Papst Franziskus am Samstag 13 neue Kardinäle. Erstmals findet die Zeremonie auch als Video-Schaltung für nicht persönlich anwesende Kandidaten statt.

Das Konsistorium, bei dem der Papst neue Kardinäle kreiert, soll per Streaming gesendet werden. Damit können auch Kardinäle, die wegen der Coronavirus-Pandemie nicht nach Rom reisen können, die Zeremonie in der Peterskirche verfolgen, teilte der Vatikan am Montag mit.

Wie das vatikanische Presseamt mitteilte, feiern Bischof Cornelius Sim in Brunei und der philippinische Erzbischof Jose Advincula ihre Kardinalserhebung über eine digitale Plattform mit. Das rote Birett, der Kardinalsring und die Ernennungsurkunde würden ihnen zu einem späteren Zeitpunkt zugestellt, hieß es.

Ein Kardinal von hinten
APA/Robert Jaeger
Erstmals werden Kardinäle per Video-Stream in den Rang erhoben

Weniger Gäste, keine Umarmungen

Zu dem Konsistorium am Samstagnachmittag im Petersdom sind aufgrund der Pandemie nur insgesamt 100 Gäste und Angehörige zugelassen. Außerdem dürfen andere Mitglieder des Kardinalskollegiums und die Geistlichen der Titelkirchen der neuen Kardinäle teilnehmen.

Auf die traditionelle Umarmung der Kardinäle untereinander wird verzichtet. Auch die anschließenden Gratulationsbesuche, zu denen üblicherweise jeder eingeladen ist, entfallen. Am Sonntagvormittag feiert Papst Franziskus eine Messe im Petersdom, bei der die neuernannten Kardinäle konzelebrieren dürfen.

Das größte Konsistorium der Kirchengeschichte hatte 2001 Johannes Paul II. abgehalten, als er gleichzeitig über 40 neue Kardinäle ernannte.