Papst Franziskus und zwei Priester mit Mund-Nasen-Schutz
APA/AFP/AP/Gregorio Borgia
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Kurienreform

Papst-Beratungen mit Kardinälen online

Papst Franziskus und sein engster Beraterkreis von Kardinälen haben erneut virtuell getagt. Wie der Vatikan mitteilte, ging es bei der Videokonferenz am Dienstag um die Lage der Weltkirche in der Coronavirus-Krise, und um die Reform der Kirchenleitung.

So seien die jüngsten Fortschritte bei der Arbeit an einer neuen Kurienordnung erörtert worden. Die zuständigen Behörden hätten zum vorliegenden Entwurf etliche Änderungsvorschläge gemacht, die nun untersucht würden, hieß es.

Die Veröffentlichung einer neuen Kurienordnung war bereits für Anfang 2019 erwartet worden. Der aktuelle Entwurfstext ist seit Mitte April 2019 in Überarbeitung. Das Dokument mit dem Arbeitstitel „Praedicate evangelium“ soll die aktuelle Kurienverfassung von 1988 ablösen.

Sieben Kardinäle im Rat

Nach Vatikanangaben nahm an der Videokonferenz auch der Erzbischof von Kinshasa, Kardinal Fridolin Ambongo Besungu, teil. Der Papst hatte ihn vor einigen Wochen in seinen Kardinalsrat berufen, der nun aus sieben Kardinälen besteht. Franziskus selbst war aus seiner Residenz Santa Marta zugeschaltet.

Die päpstliche Beratergruppe hatte zuletzt Mitte Oktober per Videoschaltung getagt. Das letzte physische Treffen fand zu Jahresbeginn im Vatikan statt. Der nächste Austausch ist für Februar vorgesehen.

Mitglieder des Kardinalsrats sind neben dem neu aufgenommenen Besungu der Honduraner Oscar Rodriguez Maradiaga als Koordinator, der Münchner Erzbischof und Leiter des vatikanischen Wirtschaftsrats Reinhard Marx, Giuseppe Bertello als Präsident der Verwaltung des Vatikanstaates, Oswald Gracias aus Bombay, Sean Patrick O’Malley aus Boston sowie Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin.