Wien

Pfarrcaritas: 12.000 Ehrenamtliche

Trotz des bestehenden Lockdowns bleiben die Hilfeleistungen der Pfarrcaritas der Erzdiözese Wien aufrecht und werden auch stark in Anspruch genommen. 12.000 Ehrenamtliche leisten jährlich „schnell und unkompliziert Hilfe für Menschen in Notsituationen“.

Das teilte die Erzdiözese Wien am Mittwoch in einer Aussendung mit. Zu den Angeboten zählen etwa Wärmestuben, Lebensmittelausgaben, das Plaudertelefon oder Sozialsprechstunden. Ein umfassendes Hygiene- und Sicherheitskonzept stelle sicher, dass alle Beteiligten – Hilfesuchende wie auch Ehrenamtliche – vor Ansteckungen bestmöglich geschützt werden und die vielen Angebote weiterhin in Anspruch genommen werden können.

Für Ehrenamtliche gelte, dass sie im Zuge ihrer Tätigkeiten trotz der Ausgangsbeschränkung das Haus verlassen können. Seit 1. Dezember haben die Wiener Pfarren wieder ihre Türen für die Gäste der Wärmestuben geöffnet. Die 26 teilnehmenden Pfarren haben sich die Tage aufgeteilt, sodass in ganz Wien jeden Tag bis Ende März irgendwo eine Wärmestube geöffnet hat.

Angebote mit Sicherheitskonzept

Unabhängig von Herkunft, Religion oder Notsituation bieten die Pfarren ihren Gästen einen Zufluchtsort und laden auf eine heiße Suppe zum Verweilen und Aufwärmen ein, versicherte die Erzdiözese. Auch hier habe das Team der Pfarrcaritas mit einem besonderen Sicherheitskonzept dafür gesorgt, dass Gäste und Ehrenamtliche geschützt sind und dieses wichtige Angebot trotz veränderter Vorzeichen stattfinden kann.

Ein Mann gibt Äpfel aus einer vollen Kiste in ein aufgehaltenes Sackerl
Reuters/Charles Platiau
12.000 freiwillige Helferinnen und Helfer arbeiten in den Wiener Pfarren jährlich mit

Hinweis

Weitere freiwillig Mitarbeiter sind in den 3.500 Wiener Pfarren jederzeit willkommen.

Auch die Sozialsprechstunden bleiben für Menschen in Not geöffnet und auch Besuchsdienste sind unter gewissen Auflagen – vor allem mit Abstand und Maske – möglich. 1.500 Ehrenamtliche sind in diesem Bereich tätig. Im Jahr 2019 fanden ca. 36.000 Beratungsgespräche statt.

Lebensmittel und Ansprache

Im Rahmen der heurigen Erntedanksammlung wurden in den vergangenen Wochen 30 Tonnen Lebensmittel für Lebensmittelausgabestellen in den Pfarren gesammelt. Über das Projekt „Le+O“ (Lebensmittel und Orientierung) erhalten armutsbetroffene Menschen, die mit ihrem Einkommen nicht auskommen, einmal pro Woche Unterstützung in Form von haltbaren Lebensmitteln.

Mit dem Plaudernetz finden all jene, die niemanden zum Reden haben, ein offenes Ohr und jemanden zum Tratschen. Hierbei handelt es sich weder um Seelsorgegespräche noch um telefonische Beratung, sondern über das Plaudernetz werden Plauderpartner mit anonymisierten Anrufern verbunden und können einfach plaudern.

Täglich von 12.00 bis 20.00 Uhr sind die Leitungen unter 05 1776 100 geöffnet, einfach und kostenfrei. Plauderpartner stellen sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich als Gesprächspartner zur Verfügung, um den Menschen zuzuhören und denen Ansprache zu geben, die gerade besonders einsam sind.