Karmelitinnen übernehmen Steyler-Hostienbäckerei

Die Karmelitinnen in Maria Jeutendorf (Niederösterreich) werden laut der Kirchenzeitung „Kirche bunt“ die Agenden der Steyler Missionare in Mödling übernehmen, die ihre Hostienbäckerei mit Ende 2020 aus wirtschaftlichen Gründen einstellen.

Die Ordensfrauen seien gegen Produkte „made in China“, berichtete Kathpress am Freitag. Im Kloster in der Marktgemeinde Böheimkirchen (Bezirk St. Pölten) wurden bisher schon mehr als drei Millionen Hostien jährlich produziert.

Priorin Elija Kreimel appellierte laut Kathpress in der St. Pöltner Kirchenzeitung an die Pfarren und kirchlichen Institutionen, Hostien bei den Klöstern zu kaufen. „Ohne materielle Existenz können wir unsere Rechnungen nicht bezahlen. Unsere Kunden unterstützen unser kontemplatives Lebens, ihnen gilt unser Dank.“ Selbst Hostien „Made in China“ seien ihr schon untergekommen, fügte Kreimel demnach hinzu.

Wichtigste Einnahmequelle

Die Hostienproduktion gilt als wichtigste Einnahmequelle des kontemplativen Klosters Maria Jeutendorf. 2018 wurden etwa 50.000 größere für Priester und mehr als drei Millionen kleine (weiß und brotfarben) hergestellt.

Die Zahlen könnten sich verdoppeln, sollten die Schwestern alle Aufträge der Steyler Missionare übernehmen. Die Karmelitinnen beliefern aktuell schon einen Großteil der Pfarren der Diözese St. Pölten. Kundschaft gibt es auch in der Steiermark, in Kärnten und Tirol.