Harri Stojka
ORF/Marcus Marschalek
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ADVENTKALENDER

9. Dezember – Harri Stojka

Weihnachten sei für ihn vor allem als Duft abgespeichert, erzählt Harri Stojka, bevor der die Gitarre in die Hand nimmt und ein Lied mit seinen ganz persönlichen Kindheitserinnerungen an die Weihnachtszeit für den ORF 2 Adventkalender vorträgt.

Bereits im Stiegenhaus auf dem Weg zur Wohnung von Harri Stojka hört man Gitarrenspiel. Die Eingangstür steht einen Spalt offen und es dringt der Duft von Orangen auf den Gang. In einem Küchenofen, wie man ihn früher in Bauernstuben gehabt hat, flackert ein Feuer und erwärmt eine Teekanne. Die Aufnahmen für den ORF 2 Adventkalender könnten kaum in einem stimmungsvolleren Rahmen stattfinden.

Mein Lied für Österreich – 9. Dezember

Harri Stojka im ORF 2 Adventkalender

Harri Stojka sitzt mit seiner Gitarre in der Küche und trainiert Griffe. Übung macht den Meister. Und Stojka ist wahrlich ein Meister. Kritiker bezeichnen seine Gitarrenspiel als „grandios virtuos“.

Der Gitarrist, Produzent, Texter, Komponist, Arrangeur und Sänger ist in vielen Musikrichtungen zu Hause, von Pop bis Avantgarde Jazz, von Gipsy Swing bis Bebop und Hard Rock.

Harri Sotjka
ORF/Marcus Marschalek
Harri Stojka

Als „Mein Lied für Österreich“ besingt er Erinnerungen an Weihnachten: „Grau ist der Himmel, eisig kalt der Wind, ein bisschen Schnee ist auch schon gefallen und ich freu mich wie ein Kind …“ Sein Lied hat einen melancholischen Grundton. Der Text beschreibt einen sehr persönlichen und etwas wehmütiger Blick zurück in die 1960er Jahre, an den Moment, als die sehnsüchtig erhoffte Carerra Autorennbahn unterm Weihnachtsbaum lag. Wehmut und Freude, Glück und Schmerz liegen in dem Song nahe beieinander.

Harri Sotjka
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Das Lied verdichte viele seiner Kindheitserinnerungen, erzählt Stojka im religion.ORF.at Interview. „Die Winter waren damals noch schneereich und meine Mama hat dann Mandarinen geschält und auf die heiße Herdplatte vom Kohlenofen gelegt“. Das habe sofort den ganzen Raum mit einem herrlichen Duft erfüllt. „Eigentlich kann man das gar nicht beschreiben“. Weihnachten sei für ihn vor allem dieser unbeschreibliche Geruch nach Mandarinen und Gewürzen.

Hoffnung auf ein Wiedersehen

„Weihnachten ist aber auch untrennbar mit Gedanken an meine Eltern verbunden, die beide nicht mehr leben“, so Stojka. Er halte sich nicht für einen besonders religiösen Menschen, „aber vielleicht, so seine Hoffnung, wird es doch irgendwann ein Wiedersehen mit all den von uns gegangenen Lieben geben“.

Seine Weihnachtswünsche gelten heuer besonders den Menschen, die diese Weihnachten alleine feiern müssen: „Alles Gute! Und vielleicht wird mit diesem Musikgruß alles ein bisschen besser!“