Weihnachtliche Schau moderner Ikonen in Baden

„Moderne Ikonen“ von Anton Wollenek (1920–2009), die zugleich Sinnbild für „das Schauen der suchenden Seele“ sind, stehen demnächst im Mittelpunkt einer Ausstellung im Haus der Kunst in Baden (Niederösterreich).

Anlass für die Schau in den Weihnachtstagen von 20. Dezember bis 10. Jänner 2021 ist der Geburtstag des Wegbereiters der „modernen Ikone“ vor 100 Jahren, den auch hochrangige Kirchenvertreter schätzen: Kardinal Christoph Schönborn und der griechisch-orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis) haben gemeinsam mit dem Badener Bürgermeister Stefan Szirucsek die Patronanz für die Ausstellung übernommen, berichtete Kathpress am Dienstag.

Zu sehen ist das künstlerische Lebenswerk von Anton Wollenek „mit seinen vielfältigen und berührenden Ikonen“, wie es in der Ankündigung heißt. Der aus Salzburg stammende gelernte Elektrotechniker setzte sich, angestoßen durch seine Kriegserfahrungen in Russland und der Ukraine, intensiv mit der Ikonenmalerei auseinander.

„Weihnachtsikone Neu“ von Anton Wollenek, Ausstellung im Haus der Kunst in Baden
Privat
„Weihnachtsikone Neu“ von Anton Wollenek

Menschen der Gegenwart ansprechen

Ab 1947 entwickelte Wollenek zeitgenössische und – wie er sie nannte – „ökumenisch-dialogische“ ikonographische Darstellungen. Er stützte sich dabei auf die Traditionen sowohl der lateinischen Kirche des Westens als auch der orthodoxen Kirche, wollte aber bewusst die Menschen der Gegenwart ansprechen.

Ausstellungshinweis

„Moderne Ikonen“ von Anton Wollenek (1920-2009), zu sehen von 20. Dezember bis 10. Jänner (außer 24. bis 28.12.) jeweils von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 12.00 und von 15.00 bis 18.00 Uhr. Haus der Kunst in Baden bei Wien

Ikonen sind bildhafte Übersetzungen der Heiligen Schrift. Die „modernen Ikonen“ Anton Wolleneks erweitern diesen Anspruch auf der Grundlage von Theologie, traditioneller Ikonenmalerei und ökumenischer Überzeugung. Gefertigt sind sie in einer alten, aber eher selten angewandten Technik als flache Reliefe in Vollholztafeln geschnitten, vergoldet und bemalt.

Selten angewandte Technik

Nach einer ersten Ikonen-Ausstellung Wolleneks 1967 im Badener Beethovenhaus wurden seine Arbeiten in bisher 82 großen Ausstellungen in Europa, Asien und Afrika gezeigt, viele befinden sich in Privatsammlungen und Kirchen wie im Österreichischen Pilgerhospiz in Jerusalem oder am Sitz des Ökumenischen Patriarchats in Istanbul.