„Was könnten wir doch alles mit unserer Zeit Sinnvolles anstellen?“, eröffnet Ulrike Mayer das Gespräch mit religion.ORF.at, um auch gleich eine Antwort anzubieten: „Es ginge zum Beispiel darum, sich gegenseitig wertzuschätzen“.
Mein Lied für Österreich – 19. Dezember
Ulrike Mayer „Die Mayerin“ im ORF 2 Adventkalender
Ihr Lied „Zeit vergolden“ sei eine Hymne für ein Miteinander. Es ginge im Leben nicht um „egoistischen Individualismus, sondern um ein Wir“, erzählt die Burgenländerin und schärft noch ein bisschen nach: Wir sollten uns gegenseitig mehr unterstützen.
Und dann gibt Markus Weiß, der Chef des Tonstudios „Lords of the sounds“ in Michelhausen mit einem lauten „Viel Spaß“ das Zeichen, dass für die Aufnahme alles bereit sei. Exklusiv für den Adventkalender „Mein Lied für Österreich“ singt Ulrike Mayer eine von Harald Hauser am Klavier begleitete Version von „Zeit vergolden“.
Geschrieben und produziert habe sie den Song mit ihren ehemaligen „Band WG“-Kollegen Markus Weiß und Bern Wagner. Mit der „Band WG“ stand sie zu Stundentinnenzeiten als „Mia Koller“ auf der Bühne. Das Psychologiestudium wurde schließlich abgeschlossen, eine Praxis eröffnet, ein Haus gebaut, fürs Musizieren blieb plötzlich nur noch wenig Zeit. Erst mit einem selbst geschriebenem Lied für ihren Mann zur Hochzeit, als aus Frau Koller Frau Mayer wurde, flammte wieder die Sehnsucht nach der Bühne auf.
Seit 2017 steht sie nun wieder im Scheinwerferlicht als „Die Mayerin“. Aktuell gilt sie als die erfolgreichste burgenländische Liedermacherin. Ihre Songs, in Mundart getextet, werden in ganz Österreich im Radio gespielt.
Bekannt zu sein, berge auch die Gefahr, sich in den Weiten des Internets oder anderen „Scheinwelten“ zu verlieren. „Ständig zu checken, wer postet etwas über mich, wer hat mich gelikt. Wir neigen dazu, uns in irgendwelchen surrealen Welten zu verlieren, vergessen aber, dass wir mit unserer Zeit soviel Wertvolleres anstellen könnten.“ Und genau darum ginge es in ihrem Song „Zeit vergolden“, erzählt Mayer. Wir alle sollten öfter die Frage stellen: „Was brauchst du, was kann ich dir geben? Damit wäre unsere Zeit schon sehr sinnvoll genützt und vergoldet.“