röm.-kath. Gemeinde Georgenberg „Wotrubakirche“
ORF/Marcus Marschalek
ORF/Marcus Marschalek
ADVENTKALENDER

20. Dezember – „Wotrubakirche“

Auf eine „Achterbahnfahrt der Emotionen“ laden Harald Mally und Magdaléna Tschmuck ein. Sie singen den biblischen Psalm 98 nach der Melodie des Grazer Psalters von Wolfgang Reisinger und füllen damit das Fenster des ORF Adventkalenders am 20. Dezember.

„Psalme machen vor keiner Emotion halt“, erzählt Harald Mally, röm.-kath. Priester und Rektor der Kirche zur Hlst. Dreifaltigkeit am Georgenberg. Im Volksmund wird die Kirche auch „Wotrubakirche“ genannt, weil sie nach Entwürfen des Bildhauers Fritz Wotruba aus 152 Betonblöcken gebaut wurde.

Mein Lied für Österreich – 20. Dezember

Die röm.-kath. Gemeinde Goeorgenberg „Wotrubakirche“ im ORF 2 Adventkalender

Fast genauso viele Psalme wie Betonblöcke kennt die Bibel, nämlich 150 (es gibt jedoch verschiedene Zählweisen). „Darunter sind Klage-Psalme, Jubel-Psalme und sogar Fluch-Psalme.“ Psalme würden sich bis an den Abgrund vorwagen, kommt Mally im Gespräch mit religion.ORF.at nahezu ins Schwärmen. „Sie bringen einen dorthin, wo man denkt, dass man nun völlig in die Emotion hineinstürzt, aber im letzten Moment, weil es eben ein Gespräch mit Gott ist, ein Gebet, trägt es dich wieder hinauf. Man bleibt also nicht in der Emotion stecken, sondern hat die Ermutigung durch sie durchzugehen und Gott in die Arme zu laufen.“

röm.-kath. Gemeinde Georgenberg „Wotrubakirche“
ORF/Marcus Marschalek
Fini Breuer, Daniela Steffl, Bernadett Szántó, Wolfgang Reisinger (am E-Piano), Harlad Mally und Magdaléna Tschmuck

Für den ORF 2 Adventkalender „Mein Lied für Österreich“ singen Harald Mally und Kantorin Magdaléna Tschmuck den Psalm mit der Nummer 98. Das sei ein Jubel-Psalm, passend für Weihnachten und der meist gesungenste Psalm überhaupt, ergänzt der Kirchenmusiker Wolfgang Reisinger. Zu 50 Psalmen hat er im sogenannten „Grazer Psalter“ die Melodie geschrieben. Für ihn als Komponisten ginge es darum, die Aussagen der Psalmverse in Tonsprache umzusetzen, wobei es schwer gewesen sei, den starken Texten, ebenbürtige Melodien gegenüberzustellen.

röm.-kath. Gemeinde Georgenberg „Wotrubakirche“ – Rektor Harald Mally
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Harald Mally

Zu Reisingers Melodie wird heute bei „Mein Lied für Österreich“ auch Psalm 98 gesungen. Bei den Kehrversen untersützen Fini Breuer, Daniela Steffl und Bernadett Szántó.

röm.-kath. Gemeinde Georgenberg „Wotrubakirche“ – Magdalena Tschmuck
ORF/Marcus Marschalek
Magdaléna Tschmuck

„Psalme sind eine herrliche, weite und tiefe Gebetssprache. Sie sind gleichsam eine Schule des Betens“, kommt Harald Mally im Laufe des Gespräches ein wenig ins Predigen.

röm.-kath. Gemeinde Georgenberg „Wotrubakirche“
ORF/Marcus Marschalek
Fini Breuer, Daniela Steffl und Bernadett Szántó

Und dann formulieren die Sängerinnen, Rektor Mally und Komponist Reisinger noch ihre Weihnachtswünsche an die Menschen in Österreich und verbinden diese mit einen kleinen Gesangsappell: „Gesund bleiben! Frohe Weihnachten und wir wollen jede und jeden ermutigen es auszuprobieren, die Psalme zu singen, sie zu meditieren, sie zu atmen und zu jubilieren!“