Eine Sternsingergruppe während eines Besuchs bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen und seiner Frau Doris Schmidauer am Mittwoch, 30. Dezember 2020.
APA/BUNDESHEER/CARINA KARLOVITS
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Coronavirus

„Schwierigste“ Sternsingeraktion aller Zeiten

In der langen und erfolgreichen Geschichte der Sternsingeraktion der Katholischen Jungschar stellt die heurige Kampagne die „schwierigste aller Zeiten“ dar: Mit diesen Worten, hat Martin Hohl, Vorsitzender der Katholischen Jungschar Österreich, die letzten Wochen zusammengefasst.

Wegen der Coronavirus-Pandemie und der damit einhergehenden Maßnahmen mussten einige Pfarren die Initiative absagen. Daher gehe die „außergewöhnliche“ Sternsingeraktion 2020/2021 in die Verlängerung, kündigte Hohl in einer Aussendung am Freitag an.

Gerade in Pandemiezeiten werde jede Spende „in den Armutsregionen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas dringender denn je gebraucht“, so die Dreikönigsaktion (DKA), die entwicklungspolitische Organisation der Jungschar.

Kreative Ideen

Positiv strich der Jungschar-Vorsitzende die Kreativität und das Engagement der ehrenamtlichen Sternsingerinnen und Sternsinger hervor, die Alternativen zum traditionellen Hausbesuch der Heiligen Drei Könige entwickelt hatten. Neben physischen Besuchen mit Abstand, Mund-Nasen-Schutz und Gesang vom Tonträger beschritt die DKA heuer neue Wege, um Bedürftigen im Globalen Süden zu helfen: Es gab eine Video-Frohbotschaft, Sternsinger-Post und auch Online-Sternsingerbesuche.

„Wenn es hart auf hart geht, muss man zusammenhalten“, diese Sternsingerbotschaft bleibe speziell im Pandemiejahr weiter aktuell, betonte Hohl. Dieses Credo gelte sowohl in Österreich, wie auch über alle Grenzen hinweg. Mithilfe der Spendengelder könne die DKA über eine Million Menschen in Afrika, Lateinamerika und Asien sowie zahlreiche Projekte unterstützen.

Schwerpunktland Südindien

Zugute kommen die Spendengelder etwa Straßenkindern in Kenia sowie zahlreichen Menschenrechts- und Versorgungsprojekten. Schwerpunktland der Sternsingeraktion 2021 ist Südindien, wo Bauernfamilien in den Bundesstaaten Andhra Pradesh und Telangana unterstützt werden, die besonders hart vom Klimawandel betroffen sind.

Prominente Unterstützer

Die „Heiligen drei Könige“ besuchten zum Auftakt der Aktion auch heuer wieder traditionell Kardinal Christoph Schönborn. Virtuelle Besuche sowie Besuche im Freien von den Sternsingern erhielten auch Politiker, wie Bundespräsident Alexander van der Bellen, Kanzler und Vizekanzler, sowie zahlreiche Ministerinnen und Minister.

Spendenhinweis

Die DKA bittet um Onlinespenden oder direkt auf das Konto der Dreikönigsaktion IBAN: AT23 6000 0000 9300 0330.

Am Dreikönigstag (6.1.) selbst begleitete Kardinal Schönborn eine Sternsingergruppe der Pfarre Hütteldorf, berichtete die Jungschar der Erzdiözese Wien am Freitag. „Mit großem Dank sehe ich zurück auf die diesjährige Dreikönigsaktion“, so der Kardinal dabei wörtlich. Und weiter: „Die Sternsingerinnen und Sternsinger waren unterwegs unter sehr anderen Bedingungen. Danke allen, die sie aufgenommen haben!“ Das Spendenergebnis der heurigen Sternsingeraktion wird Ende März 2021 feststehen.