Aschenkreuz auf der Stirn
dpa/Roland Weihrauch
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Coronavirus

Vatikan regelt Spendung von Aschenkreuz

Für katholische Gottesdienste am Aschermittwoch hat der Vatikan die Spendung des Aschenkreuzes in der Pandemie geregelt. Dies gab die Gottesdienstkongregation am Dienstag auf ihrer Website bekannt.

Demnach soll der Priester sich vor der Austeilung eine Mund-Nase-Maske aufsetzen, sich erneut die Hände desinfizieren und dann die geweihte Asche jenen Gläubigen aufs Haupt streuen, die zu ihm nach vorne kommen. Je nach Praxis kann der Zelebrant auch zu den Menschen an den Platz gehen. Die Austeilung geschieht wortlos und ohne Berührung.

Die bei der Spendung des Aschenkreuzes üblichen Formeln „Kehre um und glaube an das Evangelium“ oder „Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst“ soll der Priester vorher kollektiv zu allen Anwesenden sagen. Zuvor spricht der Priester das übliche Segensgebet über die Asche und besprengt diese wortlos mit Weihwasser.

Fastenzeit beginnt

Am Aschermittwoch, in diesem Jahr am 17. Februar, beginnt die 40-tägige Fastenzeit vor Ostern. Seit Ende des 11. Jahrhunderts gibt es die Tradition, sich an diesem Tag in Gottesdiensten ein Aschenkreuz auf die Stirn zeichnen oder Asche aufs Haupt streuen zu lassen. Die aus gesegneten Palmzweigen vom Vorjahr gewonnene Asche gilt als Symbol der Trauer und Buße.

Das Aschenkreuz steht für den Beginn der Bußzeit und zugleich für die Hoffnung der Christinnen und Christen auf Auferstehung. Der Aschermittwoch ist neben dem Karfreitag der einzige Tag, der in der römisch-katholischen Kirche als strenger Fastentag gilt. Das Kirchenrecht schreibt Abstinenz und Fasten vor.