Coronavirus

Fest Kumbh Mela: Tausende Inder baden im Ganges

Viele Tausend Menschen in Indien haben am Mittwoch zum Auftakt eines hinduistischen Pilgerfests im für sie heiligen Fluss Ganges gebadet. Die spirituelle Reinigung geht heuer allerdings mit der Gefahr einher, sich mit dem Coronavirus zu infizieren.

Das mehrwöchige Kumbh Mela (Krugfest) mit dem Auftakfest Makar Sankranti gilt als größte friedliche Versammlung und größtes religiöses Fest der Welt. In den kommenden Wochen werden bei dem Fest in der Stadt Haridwar (Bundesstaat Uttarakhand in Nordindien) Millionen weitere Menschen erwartet, wie örtliche Medien schreiben.

Demnach würden den Organisatoren zufolge auch Coronavirus-Richtlinien eingehalten. Trotzdem sieht man auf Bildern des Fests am Donnerstag viele Menschen ohne Masken, die in Gruppen im oder am Wasser stehen.

Hindus baden im Ganges, Kumbh-Mela-Fest 2021
Reuters/Stringer
Hindus baden im Ganges, Kumbh-Mela-Fest 2021

Streit zwischen Göttern und Dämonen

Hindus glauben, dass das Waschritual der Pilgerreise ihre Seele von Sünden reinigt und ihnen den Weg zum Himmel öffnet. Das Fest, das in verschiedenen Teilen Indiens und in Nepal begangen wird, basiert auf einem Mythos, wonach Götter und Dämonen um einen Krug (Kumbh) stritten, der mit Unsterblichkeitsnektar gefüllt war.

Bei dem Streit fielen einige Tropfen an vier Orten auf die Erde: In Prayagraj, Haridwar, Ujjain und Nashik, wo das Fest in bestimmten Abständen abgehalten wird. Dieses Jahr findet das Fest in der Stadt Haridwar statt.

Zweitmeiste Coronavirus-Fälle weltweit

In Indien gibt es in absoluten Zahlen am zweitmeisten bekannte Coronavirus-Fälle nach den USA – insgesamt mehr als 10,5 Millionen. Mehr als 151.000 Menschen sind mit oder an einer Coronavirus-Infektion gestorben. Indien ist allerdings auch das zweitbevölkerungsreichste Land der Welt mit 1,3 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohnern.