Restauratoren fanden das Bildnis in der Kirche Santa Maria Novella unter einer Gipsschicht. Zugeschrieben wird es dem sogenannten „Meister der Heiligen Cäcilie“. Der namentlich nicht bekannte Künstler war zwischen 1290 und 1320 wohl in Florenz tätig.
Das Bild zeigt Thomas auf einem Lehrstuhl sitzend mit einem Buch auf dem Pult, von dem aus Strahlen nach vorne in Richtung Zuhörer ausgehen. Links und rechts des Gelehrten sind Engelsfiguren zu sehen, die ihm Schriftrollen und Bücher zutragen.
Bedeutender Gelehrter
Thomas von Aquin, der dem Dominikanerorden angehörte, gilt als einer der bedeutendsten Gelehrten des Mittelalters. In Italien geboren und lange in Paris lehrend trug er dazu bei, die Philosophie des antiken Griechenland, etwa des Aristoteles (384-322 v.Chr.) in das abendländische Denken und die Theologie zu integrieren.
Die von ihm mit entwickelte Scholastik sowie spätere Ableger waren jahrhundertelang maßgeblich insbesondere für die katholische Theologie. Sein kirchlicher Gedenktag wurde am Donnerstag begangen.