Kalender

Fasten mit den Steyler Missionaren

Schülerinnen und Schüler aus Österreich haben den diesjährigen Fastenkalender der Steyler Missionare gestaltet. Das Motto das Kalenders, dessen Erlös einem guten Zweck zugutekommt, ist „Zeit für mich“.

Texte und Illustrationen sollen dazu anregen, sich in der Fastenzeit Zeit für sich selbst, für andere und für Gott zu nehmen, so die Steyler Missionare in einer Presseaussendung zu dem Projekt. „Ermutigende, humorvolle, besinnliche und zum Nachdenken anregende Texte“ für jeden Tag der Fastenzeit finden sich im Fastenkalender 2021.

Die Texte stammen von jungen und „junggebliebenen“ Menschen, ergänzt mit Bibelversen und Zitaten bekannter Persönlichkeiten. Für die grafische Gestaltung des Kalenders haben Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Mieming in Tirol Illustrationen beigesteuert.

"Zeit für mich und für dich“

„Zeit für mich“ bedeute nicht, egoistisch auf sich zu schauen: „Wenn ich meine Zeit an meine Freunde, Familie und Menschen, die ich gerne mag verschenke, vervielfältigt sich meine Zeit und wird zu Zeit für mich und für dich“, schreibt zum Beispiel die 13-jährige Katrin Bauer.

Schule im indischen Bundesstaat Odisha
SVD
Mit dem Erlös aus dem Fastenkalender 2021 soll ein Schulprojekt im indischen Bundesstaat Odisha unterstützt werden

Tanzen, Stille, Erinnerungen

Je nach Lebenssituation nehmen die Autorinnen und Autoren unterschiedliche Blickwinkel ein: Eine Großmutter schreibt über die Zeit, die sie mit ihrem Enkelkind verbringt, ein junger Bursch über das Zwiegespräch, das er vor jedem Fußballspiel mit Gott führt, eine junge Frau über das Tanzen, das Glücksgefühle in ihr auslöst.

Momente der Ruhe und Stille können kostbare „Zeit für mich“ sein, Naturerlebnisse und die Erinnerung an geliebte Menschen, die verstorben sind. „Was alle Texte verbindet, ist die Sehnsucht nach einer sinnerfüllten Zeit und nach der göttlichen Gegenwart“, wird Ruth Steiner von der Missionsprokur St. Gabriel zitiert.

Andere Bedeutung durch Lockdown

Die meisten Texte entstanden laut den Steyler Missionaren während des ersten Coronavirus-Lockdowns im Frühjahr des Vorjahrs. „Das hat die Sicht auf unser Thema bei manchen Autorinnen und Autoren verändert“, so Steiner. Von einem Tag auf den anderen seien viele Menschen vor der Herausforderung gestanden, ihre Zeit ohne Schule, Job, Freizeitaktivitäten und Treffen mit Freunden sinnvoll zu füllen. „Zeit für mich“ habe plötzlich eine ganz andere Bedeutung bekommen.

Hinweis

Der Fastenkalender kann bei der Missionsprokur St. Gabriel unter der Telefonnummer 02236/501001 oder unter der E-Mail-Adresse info@steylermission.at bestellt werden.

Susanne Gantioler, die mit einer Klasse der Mittelschule Mieming im Zeichenunterricht die Illustrationen für den Kalender erarbeitete: „Wir begannen kurz vor dem Lockdown im März mit den Kalenderbildern. Als die Schülerinnen und Schüler im Mai wieder in die Schule kamen und daran weiterarbeiteten, flossen auch die Erfahrungen von Einsamkeit und Langeweile in die Arbeiten ein.“

Schulprojekt in Indien unterstützt

Für die Steyler Missionare ist die Herausgabe des Fastenkalenders Teil ihres missionarischen Auftrages. Schülerinnen und Schüler sollen motiviert werden, sich mit Glaubensinhalten zu beschäftigen und diese in Bezug zu ihrem Leben zu setzen. Mit den Spenden für den Fastenkalender werde in diesem Jahr ein Schulprojekt in Indien unterstützt, hieß es.

In Bagdehi im Bundesstaat Odisha betreiben die Steyler Missionare (SVD) einen Kindergarten und eine Schule für Kinder zwischen vier und zehn Jahren. „Die Kinder stammen vorwiegend aus der Bevölkerungsschicht der benachteiligten Kasten und Kastenlosen. In den öffentlichen Dorfschulen werden lediglich die lokale Mundart und Grundkenntnisse im Rechnen vermittelt“, so die Aussendung.

Der Schulweg zur nächstgrößeren Stadt stelle für die meisten Kinder – vor allem für die Mädchen – ein unüberwindliches Hindernis dar. Der "Zugang für Bildung bleibt ihnen versperrt. Derzeit besuchen 240 Schülerinnen und Schüler die Schule der Steyler Missionare. Um eine weiterführende Ausbildung und mehr Klassen anbieten zu können, ist der Ausbau des Gebäudes geplant.