Satire

Papst mit nacktem Po: Google gibt „Titanic“-App wieder frei

Nach der Sperrung der App für das Satiremagazin „Titanic“ wegen einer Titelzeichnung, die den Papst mit nacktem Hintern und Kreuz darin sowie einen halbnackten Jesus darstellt, hat der Konzern Google den Vertriebsweg inzwischen wieder freigeschaltet.

Ein Sprecher von Google Germany teilte am Montag mit: Man möchte sowohl bei „Titanic“ als auch bei Leserinnen und Lesern aufrichtig um Entschuldigung bitten, dass die App im Play Store von Google zwischenzeitlich nicht verfügbar war. „Auch wir finden: Humor und Satire dürfen nicht untergehen – schon gar nicht in Deutschland.“

Google hatte vor mehreren Wochen in seinem App-Store die Android-Anwendung, mit der man das Satiremagazin abonnieren oder einzelne Ausgaben kaufen kann, gesperrt und Inhalte auch mit Blick auf die eigenen Richtlinien überprüft. „Titanic“-Chefredakteur Moritz Hürtgen hatte wegen der Sperre via Twitter scharfe Kritik am Unternehmen geäußert. Die App sei sofort und ohne Vorwarnung gesperrt worden.

Papst in sexueller Pose

Der Papst ist auf der Zeichnung der Dezemberausgabe in sexueller Pose mit entblößtem Hintern und einem Kreuz darin dargestellt. Zu sehen ist auch eine Zeichnung von Jesus mit entblößtem Genital.

„Titanic“-Chefredakteur Hürtgen bestätigte auf dpa-Anfrage, dass seit Montag die Ausgaben mit allen Motiven unzensiert in der App wieder verfügbar seien.