Papst Franziskus feiert eine Messe in der chaldäischen St.-Josefs-Kathedrale in Bagdad
REUTERS/Ahmed Jadalla
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Papst im Irak

Papst Franziskus hält historische Messe im Irak

Zum Abschluss seines zweiten Besuchstags im Irak hat Papst Franziskus eine historische Messe in dem Land gehalten.

Das katholische Oberhaupt sprach am Samstag angesichts der Coronavirus-Restriktionen vor wenigen Gläubigen sowie Regierungsvertretern in der chaldäischen St.-Josefs-Kirche im Zentrum von Bagdad.

Es war sein erster Gottesdienst nach dem Ritus der Ostkirchen. Zuvor hatte er den höchsten schiitischen Geistlichen des Landes, Großayatollah Ali al-Sistani, getroffen.

In seiner Predigt appellierte Franziskus an die kleine christliche Gemeinde im Irak, sich nicht schwach zu fühlen. „Manchmal fühlen wir uns unfähig, nutzlos“, sagte der 84-Jährige vor rund 180 Anwesenden. „Daran dürfen wir nicht glauben, denn Gott will genau durch unsere Schwäche hindurch große Wunder wirken.“

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Papst Franziskus trifft zur Messe in der chaldäischen St.-Josefs-Kathedrale in Bagdad ein
REUTERS/Ahmed Jadallah
Papst Franziskus trifft zur Messe in der chaldäischen St.-Josefs-Kathedrale in Bagdad ein
Papst Franziskus trifft zur Messe in der chaldäischen St.-Josefs-Kathedrale in Bagdad ein
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Papst Franziskus vor der chaldäischen St.-Josefs-Kathedrale in Bagdad
Die chaldäische St.-Josefs-Kathedrale in Bagdad ist gut besucht
Papst Franziskus feiert eine Messe in der chaldäischen St.-Josefs-Kathedrale in Bagdad
Die chaldäische St.-Josefs-Kathedrale in Bagdad ist gut besucht
Pilgerinnen und Pilger vor der chaldäischen St.-Josefs-Kathedrale in Bagdad
REUTERS/Yara Nardi
Pilgerinnen und Pilger vor der chaldäischen St.-Josefs-Kathedrale in Bagdad
Eine Pilgerin mit Kind vor chaldäischen St.-Josefs-Kathedrale in Bagdad
REUTERS/Yara Nardi
Eine Pilgerin mit Kind vor chaldäischen St.-Josefs-Kathedrale in Bagdad
Die chaldäische St.-Josefs-Kathedrale in Bagdad ist wegen der Coronavirus Schutzmaßnahmen nur mit etwa 180 Personen belegt
REUTERS/Ahmed Jadallah
Die chaldäische St.-Josefs-Kathedrale in Bagdad ist wegen der Coronavirus Schutzmaßnahmen nur mit etwa 180 Personen belegt
Die chaldäische St.-Josefs-Kathedrale in Bagdad ist wegen der Coronavirus Schutzmaßnahmen nur mit etwa 180 Personen belegt
Iraqiya TV/Reuters TV
Die chaldäische St.-Josefs-Kathedrale in Bagdad ist wegen der Coronavirus Schutzmaßnahmen nur mit etwa 180 Personen belegt
Blick vom Chor in die chaldäische St.-Josefs-Kathedrale von Bagdad
REUTERS/Ahmed Jadallah
Blick vom Chor in die chaldäische St.-Josefs-Kathedrale von Bagdad
Papst Franziskus feiert eine Messe in der chaldäischen St.-Josefs-Kathedrale in Bagdad
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Papst Franziskus feiert eine Messe in der chaldäischen St.-Josefs-Kathedrale in Bagdad
Papst Franziskus feiert eine Messe in der chaldäischen St.-Josefs-Kathedrale in Bagdad
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Papst Franziskus feiert eine Messe in der chaldäischen St.-Josefs-Kathedrale in Bagdad
Papst Franziskus feiert eine Messe in der chaldäischen St.-Josefs-Kathedrale in Bagdad
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Papst Franziskus feiert eine Messe in der chaldäischen St.-Josefs-Kathedrale in Bagdad
Papst Franziskus feiert eine Messe in der chaldäischen St.-Josefs-Kathedrale in Bagdad
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Papst Franziskus feiert eine Messe in der chaldäischen St.-Josefs-Kathedrale in Bagdad
Papst Franziskus erhält nach der Messe in der chaldäischen St.-Josefs-Kathedrale von Bagdad ein Kreuz als Geschenk
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Nach der Messe in der chaldäischen St.-Josefs-Kathedrale von Bagdad
Nach der Messe in der chaldäischen St.-Josefs-Kathedrale von Bagdad
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Nach der Messe in der chaldäischen St.-Josefs-Kathedrale von Bagdad IPTC
Papst Franziskus erhält nach der Messe in der chaldäischen St.-Josefs-Kathedrale von Bagdad ein Kreuz als Geschenk
REUTERS/Ahmed Jadallah
Papst Franziskus erhält nach der Messe in der chaldäischen St.-Josefs-Kathedrale von Bagdad ein Kreuz als Geschenk
Papst Franziskus beim Auszug aus der chaldäischen St.-Josefs-Kathedrale von Bagdad
REUTERS/Ahmed Jadallah
Papst Franziskus beim Auszug aus der Kathedrale
Papst Franziskus beim Auszug aus der chaldäischen St.-Josefs-Kathedrale von Bagdad
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Papst Franziskus beim Auszug aus der chaldäischen St.-Josefs-Kathedrale von Bagdad

Höhepunkt des viertägigen Besuchs im Zweistromland

Mit der Messe endete der offizielle Teil des zweiten Reisetages on Papst Franziskus im Zweistromland. Er war aus religiöser Sicht der Höhepunkt des viertägigen Besuchs. Am Morgen traf der Papst den Großajatollah und höchsten schiitischen Geistlichen im Irak, Ali al-Sistani, in der südirakischen Stadt Nadschaf.

Etwa eine dreiviertel Stunde dauerte das Gespräch mit dem 90-Jährigen, in dem Franziskus an den Dialog zwischen den Religionen appellierte.

Papst Franziskus beim Treffen mit dem  Großajatollah Ali al-Sistani
Grand Ayatollah Ali al-Sistani office/Handout via REUTERS
Am Morgen traf der Papst den Großajatollah und höchsten schiitischen Geistlichen im Irak, Ali al-Sistani, in der südirakischen Stadt Nadschaf

Interreligiöses Treffen in der Ebene von Ur

Gleich danach flog er in die Ebene von Ur. Von dort stammte laut biblischer Überlieferung Abraham, den Christen, Juden und Muslime als Stammvater betrachten. In seiner Rede vor Religionsvertretern verurteilte er den Krieg, unter dem im Irak viele Menschen in den vergangenen Jahren gelitten und ihr Leben verloren hatten.

Die historische Anlage von Ur
Iraqiya TV/Reuters TV via REUTERS
Die historische Anlage von Ur, im Hintergrund die Bühne für das interreligiöse Treffen

Papst Franziskus will zu Christen im Nordirak reisen

Franziskus ist der erste Papst, der den Irak bereist und will auf seiner Reise die Christen im Norden des Irak besuchen. Dieses Treffen hatte die dortige Gemeinde schon seit Jahren herbeigesehnt.

In Mossul will das Oberhaupt der katholischen Kirche auf dem Kirchenplatz Chusch Al-Bia für die Opfer des Krieges gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) beten.

Kurz darauf möchte Papst Franziskus südöstlich der Millionenstadt die christliche Gemeinde in Karakosch besuchen und in der Kirche der Unbefleckten Empfängnis das sonntägliche Angelus-Gebet sprechen.

Messe im Fussballstadion

Danach geht es für den Papst und die Vatikan-Delegation weiter nach Erbil, die Hauptstadt der Autonomen Region Kurdistan. Dort wird der Papst eine Messe im Fußballstadion der Stadt feiern. Erwartet werden bis zu 10.000 Gläubige.

Franziskus ist der erste Papst, der den Irak besucht. Seine Reise wurde in den Medien deshalb als historisch bezeichnet.