Kurienkardinal Kevin Farrell
APA/AFP/Tiziana Fabi
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Dekret

Kurienkardinal: Kirche offen für Homosexuelle

Nach dem vatikanischen Nein zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare hat Kurienkardinal Kevin Farrell gesagt, die katholische Kirche bleibe auf jeden Fall weiterhin offen für Menschen jeglicher sexueller Orientierung.

In der Kirche weltweit gebe es „Programme, Organisationen und Bewegungen“, die seit Jahren mit homosexuellen Paaren arbeiteten und „das auch weiterhin tun werden“, so der Kardinal am Donnerstag im Vatikan bei der Vorstellung eines Aktionsjahres zu Ehe und Familie.

In jeder Kirchengemeinde weltweit gebe es Menschen in unterschiedlichsten Lebenssituationen und -formen. Nicht alle könnten am sakramentalen Leben der Kirche teilnehmen, so der US-Amerikaner Farrell.

„Amoris laetitia-Jahr“ beginnt

Das bedeute aber nicht, dass die Kirche, dass Gemeindemitglieder sie nicht begleiten würden. Mit dem am Freitag beginnenden „Amoris laetitia-Jahr“ will die katholische Kirche Impulse aus dem gleichnamigen Papst-Schreiben von 2016 aufnehmen und in der Praxis umsetzen.

In seiner Antwort auf eine entsprechende Nachfrage bei der Pressekonferenz erläuterte Farrell, Leiter der Vatikanbehörde für Ehe, Familie und Leben, noch einmal, wie wichtig für die Kirche das Ehesakrament sei. Dieses unterscheide sich wesentlich von zivilrechtlichen Partnerschaften oder anderen Formen. Da Segnungen – im Fall eines Paares – in Beziehung stünden zum Sakrament der Ehe, dürfe es keine Missverständnisse geben.