Dialogzentrum

KAICIID-Direktor zu Gesprächen im Vatikan

Der Generaldirektor des Internationalen Dialogzentrums KAICIID, Faisal Bin Muaammar, hat am Mittwoch Spitzenvertreter im Vatikan getroffen. Bei dem Treffen sollen die Erfolge des Dialogzentrums seit der Gründung vor acht Jahren und künftige Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit besprochen worden sein.

In einem Tweet am Freitag informierte Bin Muammar von einem „ergebnisreichen“ Gespräch mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und dem für interreligiösen Dialog verantwortlichen Kurienkardinal Miguel Ayuso Guixot.

Vor einem Monat hatte das Zentrum offiziell angekündigt, dass es seinen Amtssitz in Wien verlassen werde und Verhandlungen mit potenziellen neuen Gastgeberländern im Gange seien.

KAICIID-Zentrum in Wien
KAICIID Dialogue Center
KAICIID kündigte im März an, dass es Wien verlassen werde

Konstante Kritik an KAICIID

Das nach dem saudischen König Abdullah bin Abdulaziz (2005–2015) benannte Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog wurde 2012 von Saudi-Arabien, Österreich und Spanien gegründet. Der Heilige Stuhl ist Gründungsbeobachter. Das Zentrum wird mit Geldern aus Riad finanziert und stand in Österreich wegen des brutalen Vorgehens der saudischen Regierung gegen Demonstranten und Regimekritiker immer wieder in der Kritik.

Der Vatikan ist als Ständiger Beobachter seit der Gründung in die Arbeit des Dialogzentrums strukturell eingebunden. Geleitet wird das KAICIID von einem multireligiösen Direktorium. Ihm gehören neben Kardinal Ayuso, dem Leiter des Päpstlichen Rates für interreligiösen Dialog, acht weitere Vertreterinnen und Vertreter aus Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam und Judentum an.