Tempelberg 10.000 Palästinenser
REUTERS/Ammar Awad
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Freitagsgebet

Tausende Palästinenser beten in Al-Aksa-Moschee

Tausende Palästinenser haben sich am Freitag zum Gebet in und um die berühmte Al-Aksa-Moschee auf dem Jerusalemer Tempelberg versammelt.

Nach israelischen Behördenangaben erhielten 10.000 geimpfte Palästinenser aus dem Westjordanland die Genehmigung, zum ersten Freitagsgebet des Ramadan nach Jerusalem zu reisen. Insgesamt strömten nach Angaben der Tempelbergverwaltung 70.000 Gläubige herbei. Es war die größte derartige Versammlung seit Beginn der Coronavirus-Pandemie vor einem Jahr.

Beschädigte Lautsprecheranlagen

Zuvor war es in Jerusalem zu Spannungen gekommen. Die Polizei nahm in der Altstadt sieben Menschen fest, die Polizisten angegriffen und mit Steinen und Flaschen geworfen hatten. Am Mittwoch hatten Palästinenservertreter den israelischen Behörden vorgeworfen, in vier Minarette eingebrochen zu sein und dort Drähte gekappt zu haben, um die Übertragung des Freitagsgebets über Lautsprecher während einer Gedenkfeier für gefallene israelische Soldaten zu unterbinden.

Das Auswärtige Amt in Berlin warnte in seinen am Freitag aktualisierten Reisehinweisen, seit Dezember komme es in Ost-Jerusalem und dem Westjordanland verstärkt zu Auseinandersetzungen zwischen israelischen Sicherheitskräften, Siedlern und Palästinensern. Dabei würden Fahrzeuge und Menschen mit Steinen angegriffen. Während des Fastenmonats Ramadan sei die Lage besonders angepannt. Vor allem an Freitagen und zu den täglichen Gebetszeiten seien gewaltsame Ausschreitungen möglich.