Schweizer Garde
REUTERS/Remo Casilli
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Vatikan

Päpstliche Schweizergarde vereidigt 34 Rekruten

Die Päpstliche Schweizergarde vereidigt am 6. Mai 34 neue Rekruten. Wie die Garde bestätigte, wird auch der Schweizer Bundespräsident Guy Parmelin an der Zeremonie im Vatikan teilnehmen. Sie findet pandemiebedingt in kleinerem Rahmen als üblich statt.

Die Feierlichkeiten beginnen am Mittwochabend mit einem Vespergottesdienst in der Kirche Santa Maria della Pieta auf dem Campo Santo Teutonico. Geleitet wird dieser von Weihbischof Alain de Raemy aus Lausanne-Genf-Fribourg.

Am 6. Mai feiern die Gardisten morgens mit dem vatikanischen Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin eine Messe im Petersdom. Die Vereidigung selbst ist für 17 Uhr auf dem Damasushof des Apostolischen Palastes geplant; als Vertreter des Papstes nimmt der Substitut des Staatssekretariats, Erzbischof Edgar Pena Parra teil.

Traditionelle jährliche Vereidigung

Von den 34 neuen Gardisten haben fünf bereits im Juni vergangenen Jahres ihren Dienst begonnen, 14 Anfang September und 15 Anfang Jänner. Der 6. Mai ist der traditionelle jährliche Termin für die Vereidigung; an diesem Datum gedenkt die Schweizergarde des „Sacco di Roma“. Während der Plünderung Roms 1527 durch spanische und deutsche Landsknechte kamen 147 Gardisten bei der Verteidigung des Papstes ums Leben. Gegründet wurde die Garde im Jahr 1506 durch Papst Julius II.

Je nach ihrer Herkunft leisten 23 der neu zu vereidigenden Gardisten ihren Eid auf Deutsch, zwei auf Italienisch, acht in französischer und ein Gardist in rätoromanischer Sprache. Der Päpstlichen Schweizergarde als kleinster und ältester Armee der Welt gehören Soldaten aus allen Teilen der Schweiz an; derzeit stammen die meisten, je 16, aus den Kantonen St. Gallen und Wallis, gefolgt von 13 aus dem Kanton Luzern.