Die Kongregation für die Institute geweihten Lebens und die Gesellschaften apostolischen Lebens habe das Dekret zur Bestellung in den vergangenen Tagen rückwirkend wieder aufgehoben, hieß es auf Anfrage von religion.ORF.at aus dem Stift Klosterneuburg. Seine Arbeit hätte Henckel-Donnersmarck mit 2. Mai aufnehmen sollen.
„Mit 78 Jahren nochmals eine wohl mehrjährige Aufräumarbeit in fremdem Haus anzutreten, das war dem bewährten Krisenmanager letztlich doch zu viel“, schrieb die deutsche katholische Wochenzeitung „Die Tagespost“ in einem Onlinebericht am Sonntag.
Zusammenarbeit mit Delegaten
Der künftige Administrator soll mit dem deutschen Kurienbischof Josef Clemens zusammenarbeiten, der im November als Delegat zum interimistischen Leiter des niederösterreichischen Stiftes ernannt wurde, nachdem Propst Bernhard Backovsky im Mai 2020 wegen Krankheit zurückgetreten war.
Im entsprechenden Dekret der zuständigen Kongregation wurde die Einsetzung des Delegaten mit der Feststellung begründet, dass Backovsky die Situation rund um den von Mitgliedern und ehemaligen Mitgliedern des Augustiner-Chorherren-Stiftes begangenen Missbrauch nicht angemessen gehandhabt habe.