Islam-Landkarte

Islam-Landkarte: Ordensgemeinschaften sagen „Nie wieder!“

„Spaltung der Gesellschaft kann und darf nicht Ziel der Politik sein!“ Das haben die heimischen Ordensgemeinschaften am Donnerstag in einer Stellungnahme zur Islam-Landkarte betont.

Die Folgen nach deren Veröffentlichung „erinnern an eine der schlimmsten Zeit in diesem Land. Gläubige Menschen werden hier pauschal und ohne Grundlage stigmatisiert und angeprangert, so etwas darf nie wieder vorkommen,“ zeigte sich Schwester Christine Rod, Generalsekretärin der Österreichischen Ordenskonferenz, „erschüttert“ über die zuletzt angebrachten Warnschilder, die in Wien von mutmaßlich rechtsextremen Aktivisten angebracht wurden.

„Pauschal und willkürlich unter Verdacht gestellt“

Muslime und ihre Einrichtungen würden durch das Projekt der Dokumentationsstelle politischer Islam „pauschal und willkürlich unter Verdacht gestellt“ und somit einer Gefahr ausgesetzt. „Statt für Transparenz und Aufklärung zu sorgen, schürt diese Aktion Hass, Angst, Misstrauen und Spaltung in der Gesellschaft“, so Rod weiter.

Die Ordensgemeinschaften verwiesen zudem darauf, dass es auch von den Einrichtungen der katholischen Kirche Apps und Landkarten gibt, die die Standorte anzeigen. „Ein wichtiges Detail unterscheidet sie aber von der Islam-Landkarte: Diese Karten wurden von katholischen Organisationen selbst erstellt und nicht von der Politik“, erklärte die Generalsekretärin. Dass zum Beispiel private Adressen in der Islam-Landkarte aufscheinen, „darf nicht passieren und bringt Menschen in Gefahr“.