Angelusgebet
APA/AFP/Alberto PIZZOLI
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Migration

Papst nennt Mittelmeer „größten Friedhof Europas“

Papst Franziskus hat das Mittelmeer als „größten Friedhof Europas“ bezeichnet. Das sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag vor zahlreichen Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom.

Anlass war die Einweihung eines Mahnmals in der sizilianischen Stadt Syrakus, vor deren Küste 2015 beim Untergang eines Boots mit Migranten viele Menschen ertranken. Die Marine hatte das Wrack ein Jahr später aus dem Meer geborgen. Jetzt soll es als Mahnmal dienen. „Möge dieses Symbol vieler Tragödien im Mittelmeer weiterhin das Gewissen aller ansprechen“, sagte Franziskus.

Immer wieder wagen Migranten in kleinen Booten die gefährliche Überfahrt nach Europa. Nach UN-Angaben starben in diesem Jahr bereits mehr als 670 Flüchtlinge im zentralen Mittelmeer. Ziel ist oft Italien.

Papst verurteilt Kinderarbeit: „Sklaventum unserer Zeit“

Papst Franziskus hat beim Angelus-Gebet am Sonntag vor der Ausbeutung der Kinder gewarnt. Kinderarbeit sei eine Plage, die weltweit 150 Millionen Minderjährige betreffe, sagte Franziskus den auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen. Ausgebeutete Kinder seien Minderjährige „ohne Recht aufs Spielen, Lernen und Träumen“, bemängelte der Papst. Kinderarbeit bezeichnete er als „Sklaventum unserer Zeit“.

Zudem befasste sich der Papst auch mit dem Thema der Pandemie. Um diese Situation zu bewältigen seien Geduld und Zuversicht wichtig. „Pflegen wir das Vertrauen, dass wir in Gottes Händen sind, und verpflichten wir uns gleichzeitig alle, mit Geduld und Beständigkeit alles wieder aufzubauen und neu zu beginnen“, so der Heilige Vater.