Die Einnahmen aus dem Baurecht dienen laut dem Sprecher des Stiftes, Walter Hanzmann, zur Finanzierung des Stifts und der Seelsorge, berichtete das Wirtschaftsmagazin „Gewinn“ in der jüngsten Ausgabe.
Der Elektronikkonzern Sony hatte die Liegenschaft schon 2016 verkauft und die Fertigung nach Thalgau verlegt. Das riesige Grundstück stand zuletzt im Eigentum eines Wiener Immobilienentwicklers, der es nun für 23,6 Millionen Euro an die Chorherren verkaufte.
Stift mit „nachhaltiger Wirtschaftsweise“
Laut der katholischen Nachrichtenagentur Kathpress funktionieren die Wirtschaftsbetriebe des Stiftes „nach den Grundsätzen moderner und nachhaltiger Wirtschaftsweise“. So wurden wesentliche Teile der landwirtschaftlichen Betriebe des Stiftes auf biologischen Landbau umgestellt.
Der wirtschaftliche Erfolg dieser Reformen hätten es dem Stift schließlich auch ermöglicht, einen Großteil der Kosten der notwendigen Generalrenovierung aus eigenen Mitteln zu bestreiten.
Administrator Fürnsinn tritt Amt an
Mit 1. Juli nimmt der Herzogenburger Altpropst Maximilian Fürnsinn (81) seine Aufgabe als Administrator im Stift auf. Ihm obliegt es nun, die Chorherrengemeinschaft zu konsolidieren und die Wahl einer neuen Klosterleitung vorbereiten. Fürnsinn arbeitet dabei direkt mit dem päpstlichen Delegaten Bischof Josef Clemens zusammen.
Unterdessen teilte das Stift am Mittwoch mit, dass mit Donnerstag die Wirtschaftspädagogin und Betriebswirtin Bernadette Ujvari die Leitung des Finanzbereichs im Stift übernehmen wird. Sie verantwortet u. a. das Rechnungswesen, Controlling und das Personal.
Vier Geschäftsfelder
Die gewerblichen Betriebe von Stift Klosterneuburg sind in vier Geschäftsfeldern tätig: Land- und Forstwirtschaft, Kultur und Tourismus, Betrieb und Erhaltung sowie Immobilien- und Liegenschaftsverwaltung.
Die Betriebe ermöglichen die Durchführung der religiösen, kulturellen und sozialen Aufgaben des Stiftes. Der Großteil der Einnahmen fließt laut Aussendung in die Bau- und Renovierungsarbeiten für das Stift und seine 27 Stiftspfarren. Jedes Jahr werden aber auch mindestens zehn Prozent des Ertrages für soziale Aufgaben im In- und Ausland aufgewendet, hieß es seitens des Stifts.