China

Bischof mit Pekings Zustimmung geweiht

In China ist auf Grundlage einer nicht unumstrittenen Vereinbarung zwischen der kommunistischen Regierung und dem Heiligen Stuhl wieder ein Bischof mit der Zustimmung Pekings geweiht worden.

Wie der Vatikan am Mittwoch bestätigte, fand die Zeremonie für Anthony Li Hui (49) in der Kathedrale von Pingliang in der Provinz Gansu statt. Der Geistliche ist der fünfte Bischof, der auf Basis eines seit 2018 geltenden vatikanisch-chinesischen Abkommens ernannt wurde.

Anthony Li Hui wird fortan – mit dem Segen Roms und Pekings – das Amt des Koadjutor-Bischofs von Pingliang ausüben. Als solcher kann er nach der Emeritierung des aktuellen Diözesanleiters Nicholas Han Jide (81) mit der Nachfolge rechnen.

Medien: Lage verschlechtert

Der Vatikan hatte mit China 2018 ein vorläufiges Abkommen zur Ernennung von Bischöfen geschlossen und 2020 verlängert. Kritiker halten dies für einen Fehler. Laut Medienberichten hat sich die Lage der Katholiken im Reich der Mitte seit Unterzeichnung des Vertrags verschlechtert.

Besonders der Druck auf die Mitglieder der sogenannten katholischen „Untergrundkirche“ nehme zu, heißt es. Befürworter sehen in dem Abkommen einen geeigneten Weg, um im Interesse der Gläubigen und der kirchlichen Strukturen zu einem akzeptablen modus vivendi mit dem KP-Regime zu kommen.