Angelusgebet

Papst: Wahre Liebe erwartet keine Gegenleistung

Wahre Liebe ist nach Aussage von Papst Franziskus „großzügig und großherzig“. „Man liebt nicht, um von anderen im Gegenzug einen Gefallen zu erhalten“, sagte er am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz.

Liebe dürfe nicht berechnend sein. „Menschen für den eigenen Vorteil zu nutzen, ist hässlich“, so Franziskus weiter. Eine solche Liebesbeziehung müsse auch der Glaube zu Gott sein. Es reiche nicht, Jesus zu suchen, entscheidend sei das Motiv für die Suche, betonte der Papst.

Denn wenn die Suche nur von eigenen Interessen geleitet sei, bleibe der Glaube oberflächlich und leer. Vielmehr sei die selbstlose Liebe zu Gott der richtige Weg.

Papst Franziskus beim Angelusgebet
APA/AFP/Andreas Solaro
Wahre Liebe ist nach Aussage von Papst Franziskus „großzügig und großherzig“

Papst kritisiert profitorientierte Gesellschaften

Papst Franziskus hat Egoismus und Profitgier in Gesellschaften kritisiert. „Eine Gesellschaft, die Interessen statt Menschen in den Mittelpunkt stellt, ist eine, die kein Leben hervorbringt“, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag vor einigen Hundert Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom.

Menschen für den eigenen Profit auszunutzen, sei schlimm, erklärte der 84-Jährige weiter. Vor allem wenn man versuche seine eigenen Bedürfnisse zu stillen, bestehe die Gefahr, Menschen auszunutzen und Situationen für seine eigenen Zwecke zu instrumentalisieren.

Heitere Tage trotz Hitze

Bei sengender Hitze begrüßte Franziskus zahlreiche Jugendgruppen auf dem Petersplatz. Besonders hob er beim Mittagsgebet eine Pilgergruppe aus Peru hervor sowie eine Gruppe junger italienischer Pilger, die per Rad nach Rom gekommen waren.

Er bedankte sich bei ihnen und wünschte allen einen „unbeschwerten August“. Es sei zwar zu heiß in Rom, aber trotzdem könnten die Tage ja heiter sein, so Franziskus.