Missbrauch

Untersuchungsbericht zu Bistum Köln im Vatikan

Die päpstlichen Bevollmächtigten, Kardinal Anders Arborelius und Bischof Hans van den Hende, haben ihren Untersuchungsbericht über den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki an den Vatikan geschickt.

Der Bericht liege Papst Franziskus schon seit einiger Zeit vor, sagte eine Sprecherin von van den Hende am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Es wird angenommen, dass von diesem Bericht abhängen könnte, ob Woelki im Amt bleibt oder abberufen wird.

Der Stockholmer Kardinal Anders Arborelius und der Rotterdamer Bischof van den Hende hatten im Juni als sogenannte Apostolische Visitatoren eine Woche lang in Köln Gespräche geführt, unter anderem mit Opfern sexuellen Missbrauchs und Laienvertretern, aber auch mit Woelki selbst.

„Eventuelle Fehler“ untersuchen

Die beiden Bevollmächtigten hatten von Papst Franziskus den Auftrag erhalten, „eventuelle Fehler Seiner Eminenz Kardinal Woelkis“ untersuchen, wie die Apostolische Nuntiatur in Berlin mitgeteilt hatte.

Das größte deutsche Bistum befindet sich seit vielen Monaten in einer Krise, die sich unter anderem in einer Welle von Kirchenaustritten spiegelt. Woelki wird unter anderem vorgeworfen, dass er ein Gutachten über den Umgang von Bistumsverantwortlichen mit Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs gegen Priester lange zurückgehalten hat. Der 64-Jährige hatte dafür rechtliche Bedenken angeführt.