Überfall

Ordensfrauen im Südsudan getötet

Bei einem Überfall auf eine Pilgergruppe im Südsudan sind zu Wochenbeginn zwei Ordensfrauen getötet worden. Nachdem sie am Wochenende die 100-Jahr-Feier einer katholischen Mission besucht hatten, sei die Gruppe am Montag auf ihrem Weg in die Hauptstadt Juba in einen Hinterhalt geraten, berichten lokale Medien laut Kathpress.

Insgesamt starben bei dem Überfall auf einer Autobahn mindestens vier Menschen. Die katholische Erzdiözese Juba bestätigte am Montagabend den Vorfall. Bei dem bewaffneten Angriff seien neun Ordensfrauen im Fahrzeug gewesen. Wie der südsudanesische Radiosender Tamazuj berichtet, seien die Opfer erschossen und verbrannt worden.

Eine Schwester von der Herz-Jesu-Kongregation sagte dem katholischen Portal ACI Africa, ihre Ordensschwestern seien „kaltblütig ermordet“ worden. Ein Lokalpolitiker nannte die Angreifer „Feinde des Friedens“. Die Polizei leitete Ermittlungen ein.

Millionen Waffen im Umlauf

Kurz nachdem der Südsudan die Unabhängigkeit erlangt hatte, war 2013 ein Bürgerkrieg zwischen Präsident Salva Kiir Mayardit und dessen Rivalen Riek Machar ausgebrochen. 400.000 Südsudanesinnen und Südsudanesen starben.

Heute gilt der Bürgerkrieg als beendet, doch Zusammenstöße zwischen verfeindeten Volksgruppen schüren weiter die Gewalt. Expertinnen und Experten sehen die Millionen in Umlauf befindlichen Feuerwaffen als großes Problem im Südsudan.