Wegweiser an der Küste Neuseelands
Klaus Schuster
Klaus Schuster
2022

Interreligiöser Kalender will Orientierung geben

Ein interreligiös gestalteter Kalender für 2022 will in Zeiten von Coronavirus, Klimakatastrophe und digitaler Revolution Orientierung bieten. Beteiligt sind Vertreterinnen und Vertreter von Bahai, Buddhismus, Islam, Judentum und Christentum.

Ein achtköpfiges Team wählt Einsichten aus Religion, Philosophie und Literatur mit konkretem Engagement für gegenwärtige und zukünftige Generationen aus, die jedes Jahr mit thematisch passenden Fotos illustriert werden. Dabei wird Wert darauf gelegt, dass keine Negativ-Botschaften gesendet werden, die Texte ohne weitere Erklärung verständlich und nicht belehrend sind.

Die „schlüssige Antwort“ auf Desinformation und Realitätsverleugnung ist nach Ansicht der Herausgeber Orientierung. „Demokratie braucht mündige Menschen, die mit Gespür und Überzeugungen selbstbewusst Stellung beziehen. Innere Klarheit macht immun gegen populistische Verführung. Daher ist Orientierung das Jahresthema des SOL-Kalenders 2022“, heißt es in einer Aussendung.

Sehr viele Satellitenschüsseln auf Häusern in Fes (Marokko)
Klaus Schuster
Mit dem interreligiösen Kalender soll Orientierung geboten und zum Nachdenken angeregt werden

Lebensstiländerung mit Freude

Orientierung sollen auch die zahlreichen Zitate im Kalender geben, wie z. B. „There is a crack in everything. That’s how the light gets in."(Es ist ein Riss in allen Dingen. So kommt das Licht hinein.) von Leonhard Cohen.

Der Kalender wird vom Verein "SOL“ – „Menschen für Solidarität, Ökologie, Lebensstil“ erstellt, der seit 1979 existiert. Die Prämisse des Vereins lautet: „Solidarische und ökologische Lebensstile können lustvoll sein; nachhaltig leben bedeutet mehr Genuss mit kleinerem ökologischem Fußabdruck“.

Straßenmusiker in Marrakesch (Marokko)
Barbara Huterer
Der Verein SOL geht davon aus, dass solidarisches und ökologisches Leben durchaus lustvoll und ein Genuss sein können

Die Prinzipien des Vereins sind laut Homepage, dass alle Menschen auf der Welt ein Recht auf ein Leben in Würde und Frieden, auf ausreichende Ernährung und Bildung haben. Dass auch künftige Generationen eine Umwelt vorfinden, die ein Leben in Fülle und Schönheit ermöglicht. „Deshalb müssen wir die politisch Verantwortlichen zum Umdenken bringen – und zugleich unseren eigenen Lebensstil verändern“.

Veränderungen unausweichlich

Der Kalender entstand im zweiten Jahr der Coronavirus-Pandemie. Die diesbezügliche Unsicherheit und die Klimakatastrophe mit ihren tiefgreifenden Auswirkungen auf Migration, Landwirtschaft, Tourismus auf nahezu alle Lebensbereiche, würden auf große Veränderungen in naher und mittlerer Zukunft hindeuten, so die Aussendung – auch das ein Motiv für das Motto des Kalenders.

Ein alter Postkasten an einem Highway in Oklahoma
Klaus Schuster
Die Klimakatastrophe und die Coronavirus-Pandemie verändern die Welt

Der Druck erfolgt ökologisch und durch ein Vorbestellungssystem werden Überproduktionen vermieden. Bestellungen werden bis 24. September unter office@nachhaltig.at oder telefonisch unter 0680/208 76 51 erbeten, die Preise sind gestaffelt.