Ein Glas Bier
APA/dpa/Roland Weihrauch
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Orden

Trappisten-Orden braut alkoholfreies Bier

Der Orden der Trappisten (Zisterzienser der strengeren Observanz) hat erstmals ein alkoholfreies Bier auf den Markt gebracht. „La Trappe Nillis (0,0 %)“ der niederländischen Abtei Koningshoeven ist seit dieser Woche im Kloster sowie online erhältlich.

Das bernsteinfarbene Dunkelbier mit weißer Schaumkrone wird nach Angaben der Mönche nach traditioneller Rezeptur gebraut und mache „keine Zugeständnisse an die traditionelle Bierqualität des Klosters“. Ein Teil der Erlöse solle an Projekte in Uganda gehen, wo der Nil entspringt und die Trappisten ein Tochterkloster unterhalten, Our Lady of Victoria.

Weltweit gibt es mehrere „authentische“ Trappistenbiere – also solche, die in den Trappisten-Ordensgemeinschaften gebraut werden: fünf davon aus Belgien (Westvleteren, Westmalle, Chimay, Rochefort und Orval), zwei aus den Niederlanden (Koningshoeven, Zundert), drei aus Engelszell in Österreich, eins aus Italien (Tre Fontane), eins aus den USA (Spencer, Massachusetts) und seit 2018 eines aus England (St. Bernhard, Leicestershire). Die Trappisten-Orden stellen auch Süßwaren, teilweise Marmeladen, Liköre und Käse her.

Mehrere Trappisten-Biersorten

Für das entsprechende Siegel der Internationalen Trappistenvereinigung müssen die Biere innerhalb der Abtei und unter Verantwortung des Ordens gebraut werden. Deshalb musste zuletzt das belgische Bier aus Achel auf das Logo verzichten, nachdem 2018 die letzten Mönche die dortige Benedictus-Abtei verlassen hatten. Zwei weitere werden als „nicht ATP“ gelistet: eines aus Spanien (Cardena, seit 2016) und eines aus Frankreich. Es firmiert zwar seit 2011 unter der Abtei Mont-des-Cats in Godewaersvelde, wird aber in der belgischen Abtei Scourmont bei Chimay hergestellt.

Der Alkoholgehalt von Trappistenbieren liegt üblicherweise zwischen sechs und 12 Prozent. Sie werden ausschließlich aus natürlichen Rohmaterialien hergestellt: Quellwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Zucker und Hefe.