Jerusalem

CoV: Neue Regeln bei Klagemauer

Angesichts hoher Coronavirus-Fallzahlen hat Israel vor dem jüdischen Neujahrsfest Versammlungsvorgaben für die Klagemauer (Westmauer) in Jerusalem erlassen. Maximal 8.000 Gläubige dürfen gleichzeitig auf dem Platz davor zusammenkommen.

Das beschloss das CoV-Kabinett laut einer Mitteilung am Montagabend. Alle Personen müssten stets Maske tragen, und der Platz werde in 18 kleinere Bereiche unterteilt. Die Westmauer in der Altstadt gilt als wichtigstes Heiligtum von Juden weltweit. Sie ist der Überrest eines jüdischen Tempels, der im Jahr 70 von den Römern zerstört wurde.

Vor und am jüdischen Neujahrsfest Rosch ha-Schana, das am Abend des 6. September beginnt, werden Zehntausende religiöse Juden zu Gebeten an der Mauer erwartet. Im vergangenen Jahr verhängte die Regierung während der Feiertage einen Lockdown wegen hoher CoV-Infektionszahlen. Von 15. bis 16. September ist der Versöhnungstag Jom Kippur und von 20. bis 27. September das Laubhüttenfest Sukkot.

Betende Männer an der Klagemauer
APA/AFP/Gil Cohen-Magen
Für die hohen jüdischen Feiertage ab 6. September gelten strengere Sicherheitsmaßnahmen an der Klagemauer

Feiertage in der vierten Welle

Ab Freitag gelten in Israel dafür Quarantäne-Erleichterungen für eine Einreise aus Ländern mit Risikogebieten. Dies teilte das Gesundheitsministerium mit. So müssen Rückkehrer etwa aus Deutschland nur maximal 24 Stunden in Quarantäne, wenn sie entweder dreifach geimpft sind – oder die zweite Impfung oder eine CoV-Infektion maximal sechs Monate zurückliegt. Israel erlaubt nur sehr begrenzt die Einreise von geimpften Touristengruppen.

Das 9,4-Millionen-Einwohner-Land kämpft aktuell gegen die vierte Welle bei den Neuinfektionen. Vergangene Woche wurden erstmals seit Januar mehr als 10.000 neue Fälle an einem Tag registriert. Am Montag meldete das Gesundheitsministerium 6.622 Neuinfektionen für den Vortag. Es gibt demnach 738 Schwerkranke. 25 infizierte Menschen starben. Knapp 59 Prozent der Bevölkerung sind zweifach geimpft.