Indigene Bolivianerinnen und Bolivianer mit Fahnen
Reuters/Claudia Morales
Reuters/Claudia Morales
Bolivien

Kirche unterstützt indigenen Protestmarsch

Boliviens Kirche hat die Politik aufgefordert, die Teilnehmer eines indigenen Protestmarsches „mit offenen Herzen und solidarischen Händen“ zu empfangen. Seit knapp vier Wochen protestiert eine Gruppe Indigener gegen die Besetzung und den Raub ihres Landes.

Es sei notwendig, dass die politischen Autoritäten den Forderungen dieses Teils der Gesellschaft Gehör schenken, sagte Erzbischof Sergio Alfredo Gualberti aus Santa Cruz laut Katholischer Nachrichten-Agentur KNA am Montag.

Die zentralen Forderungen der indigenen Bevölkerung lauten, es dürfe nicht an humanitärer und gesundheitlicher Hilfe mangeln, die Behörden müssten ihren gerechten Forderungen zur Verteidigung ihres Landes und Territoriums, ihrer kulturellen Identität und ihrer eigenen Organisationsformen und Vorschriften zuhören.

Hickhack um Land

Der Protestmarsch war im Departamento Beni gestartet und hat als Ziel die Oppositions-Hochburg Santa Cruz. Die Indigenen werfen regierungsnahen Institutionen vor, für die Landbesetzungen verantwortlich zu sein. Dagegen beschuldigt die sozialistische Regierung die Organisatoren des Protestmarsches, sich von der Opposition instrumentalisieren zu lassen.