Liturgie

Kardinal Sarah bricht Lanze für Messe in Latein

Der emeritierte guinesische Kurienkardinal und ehemalige Leiter der vatikanischen Gottesdienstkongregation, Robert Sarah (76), hat sich nachdrücklich für das Lateinische als Liturgiesprache der Kirche ausgesprochen.

„Wenn wir uns unter Afrikanern oder mit Menschen anderer Kontinente treffen, verbindet uns das Latein und lässt uns gemeinsam feiern“, sagte er im Interview mit dem Schweizer Webportal Cath.ch. Sarah hatte die Abtei von Saint Maurice im Wallis besucht, um dort eine liturgische Feier zu leiten.

Es sei „falsch, Latein unterdrückt zu haben“, so Sarah. „Alle Muslime beten auf Arabisch, auch wenn es nicht ihre Sprache ist. Wir teilen, was Christus vereint hat. Wenn es kein Latein mehr gibt, warum spricht man dann von der lateinischen Kirche?“

Warnung vor „Synodalem Weg“

Gleichzeitig warnte der Kardinal vor den Ergebnissen des „Synodalen Wegs“ der katholischen Kirche in Deutschland. Er sei unsicher, wohin dieser Weg führen solle. „Man nimmt, was jeder sagt, und sucht dann den Konsens.“

Kardinal Robert Sarah
REUTERS/Alessandro Bianchi
Kardinal Sarah (Foto von 2013)

Die Wahrheit der Kirche könne vom Menschen aber nicht konstruiert werden. „Wir sind diejenigen, die sich ändern müssen. Wenn die Kirche heilig ist, kann sie sich nur ändern, um noch heiliger zu werden“, betonte Sarah.