Frankreich

Papst in Gedanken bei Opfern von sexuellem Missbrauch

Papst Franziskus ist von den französischen Bischöfen, mit denen er in den vergangenen Tagen im Zuge der Ad-limina-Besuche zusammengetroffen ist, über die Veröffentlichung des Missbrauchsberichts der katholischen Kirche in Frankreich informiert worden. Er sei in Gedenken bei den Opfern.

Der Papst habe den Inhalt des Berichts „mit Schmerz zur Kenntnis genommen“, so der vatikanische Pressesprecher Matteo Bruni am Dienstag. Laut dem Bericht sind seit den 1950er Jahren 330.000 Minderjährige in der katholischen Kirche bzw. in von der Kirche betriebenen Einrichtungen in Frankreich geworden. Das teilte eine unabhängige Untersuchungskommission am Dienstag in Paris mit. Der Bericht wurde der Bischofskonferenz übergeben.

Mut zur Anklage

Die Gedanken des Papstes würden in erster Linie den Opfern gelten, erklärte Bruni. Der Papst drückte den Opfern „Dankbarkeit für ihren Mut zur Anklage“ aus. Er äußerte die Hoffnung, dass die Kirche Frankreichs im Bewusstsein dieser schrecklichen Realität „einen Weg der Erlösung“ beschreite.

„Mit seinem Gebet vertraut der Papst dem Herrn das Volk Gottes in Frankreich an, insbesondere die Opfer, damit er ihnen Trost und Hilfe schenkt und durch die Gerechtigkeit das Wunder der Heilung geschieht“, so Bruni.