Todesfall

US-Aktivistin Schwester Megan Rice gestorben

Megan Gillespie Rice, US-Ordensfrau und Friedensaktivistin, ist tot. Sie starb bereits am 10. Oktober im Alter von 91 Jahren, wie US-Medien am Sonntag (Ortszeit) berichteten. Nach Angaben ihres Ordens, der Kongregation der „Society of the Holy Child Jesus“, erlag sie in einem Krankenhaus in Rosemont (Pennsylvania) einem Herzversagen.

Megan Gillespie Rice, US-Ordensfrau und Friedensaktivistin, ist tot. Sie starb bereits am 10. Oktober im Alter von 91 Jahren, wie US-Medien (Sonntag, Ortszeit) berichteten. Nach Angaben ihres Ordens, der Kongregation der „Society of the Holy Child Jesus“, erlag sie in einem Krankenhaus in Rosemont (Pennsylvania) einem Herzversagen.

„Schwester Megan lebte ihr Leben mit Liebe voller Tatendrang und Eifer“, erklärte Provinzoberin Carroll Juliano. „Ihr Engagement für den Aufbau einer friedlichen und gerechten Welt war unerschütterlich und selbstlos“, hieß es.

Zu drei Jahren Gefängnis verurteilt

Weil sie 2012 als 82-Jährige mit einer Gruppe von Atomwaffengegnern in den Nationalen Sicherheitskomplex in Oak Ridge/Tennessee eindrang, wurde sie im Februar 2014 von einem Gericht zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Sie hatte mit zwei Komplizen ein Gebäude, in dem hochangereichertes Uran lagerte, mit Bibelsprüchen und menschlichem Blut besprüht.

Die US-Ordensfrau Megan Rice
APA/AP/Knoxville News Sentinel/Michael Patrick
Schwester Megan Rice, 2012

Seit den 1980er Jahren engagierte sich Rice für den Frieden und gegen die nukleare Aufrüstung. Mehrmals wurde sie wegen zivilen Ungehorsams festgenommen und inhaftiert. In den letzten Jahren lebte sie in Washington und demonstrierte lange allwöchentlich vor dem Weißen Haus.

Biologin und Missionarin

Mit 18 Jahren trat die in New York geborene Tochter irischer Katholiken in die „Society of the Holy Child Jesus“ ein. Ihr Vater war Frauenarzt und lehrte an der Universität, ihre Mutter promovierte Historikerin. Rice studierte unter anderem Biologie und unterrichtete insgesamt 40 Jahre lang als Missionarin in Nigeria und Ghana.

Nach ihrer endgültigen Rückkehr 2004 betätigte sie sich aktiv für den Frieden. Die Aktion in Oak Ridge unternahm sie mit anderen Mitgliedern des „Plowshares Movement“, einer christlichen Friedensinitiative. Sie wurden wegen Sabotage und Schädigung von Staatseigentum verurteilt. In der Haft beantwortete die Ordensfrau Fanpost, die in großer Zahl in ihrer Zelle eintraf. Rice sagte zu der Aktion, das einzige, was sie bedauere, sei, dass sie sie nicht schon vor 70 Jahren gemacht habe.