Katholiken beten in einer Kirche in Sierra Leone, Freetown
APA/AFP Photo/Florian Plaucheur
APA/AFP Photo/Florian Plaucheur
Kirchenstatistik

Mehr Katholiken weltweit, weniger in Europa

Die weltweite Zahl der Katholiken steigt, nur in Europa gibt es einen Abwärtstrend. 1,34 Milliarden Katholikinnen und Katholiken zählte die Weltkirche Ende 2019. Das waren 15,4 Millionen mehr als im Jahr zuvor, wie aus der Jahresstatistik des vatikanischen Informationsdienstes „Fides“ hervorgeht.

Anlass für die Veröffentlichung der Zahlen ist der Weltmissionstag am Sonntag. Der Anteil römisch-katholischer Christinnen und Christen an der Weltbevölkerung stieg damit erneut leicht auf 17,74 Prozent. Einzig in Europa gab es ein deutliches Minus bei den Katholikinnen und Katholiken von 292.000.

Ein ähnliches Bild ergab sich mit Stand Ende 2019 bei der Zahl katholischer Priester weltweit. Diese stieg im Vorjahresvergleich um 271 Priester auf insgesamt 414.336. Nur in Europa gab es ein deutliches Minus von 2.608 Priestern. Den größten Zuwachs verzeichnete mit einem Plus von 1.989 Priestern indes der asiatische Kontinent. Genau anders herum sah es bei den ständigen Diakonen aus. Hier stieg die Zahl in Europa auf insgesamt 15.267 während sie etwa in Asien auf 343 sank.

Ein Priester für Tausende Gläubige

Durch den deutlich stärkeren Zuwachs an Katholikinnen und Katholiken war jeder Priester Ende 2019 jedoch für mehr Gläubige zuständig als noch im Jahr zuvor. Insgesamt entfielen auf einen Priester im weltweiten Durchschnitt 3.245 Katholiken. Hier schwanken die Zahlen zwischen Europa, wo auf einen Priester im statistischen Durchschnitt 1.697 Katholiken kommen, und Amerika mit 5.318 Katholiken pro Priester. Die Zahl der Bischöfe weltweit lag im Berichtszeitraum bei 5.364, was ein leichtes zweistelliges Minus im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.

Weltweit betreibt die römisch-katholische Kirche der Statistik zufolge 72.667 Kindergärten mit rund 7,5 Millionen betreuten Kindern. Hinzu kommen 98.925 Volksschulen mit etwa 35,2 Millionen Buben und Mädchen sowie 49.552 weiterführende Schulen mit rund 19,4 Millionen Schülerinnen und Schülern.