Missbrauch

20.000 Protest-Postkarten an den Papst

Die katholische Initiative „Maria 2.0“ will in der ersten Novemberwoche rund 20.000 Postkarten an Papst Franziskus schicken. Damit soll auf die bestehenden Missstände in der Kirche aufmerksam gemacht werden – etwa sexualisierte Gewalt und mangelnde Gleichberechtigung.

Das teilten Vertreterinnen der Initiative laut deutscher Katholischer Nachrichten-Agentur (KNA) nun mit. Ein entsprechendes Postkartenmotiv wurde von der Hamburger „Maria 2.0“-Gruppe entworfen, wie es hieß. Die Idee sei deutschlandweit bei Unterstützern der Initiative auf Begeisterung gestoßen, sodass die Postkarten nun von vielen Orten aus versandt würden. Anlass sei die vom Papst gestartete Weltsynode.

Auf der Karte heißt es: „Ich weiß nicht, wie lange ich es in dieser Kirche noch aushalten kann und will!“ Franziskus wird aufgerufen, die systemischen Ursachen sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche abzustellen, „hermetische Kleriker-Bünde“ aufzulösen und Frauen an der kirchlichen Macht und am Weiheamt teilhaben zu lassen.

Ausbluten der Kirche stoppen

Die Initiative fordert, „in der weltweiten Synode genau diese Probleme mit aufzugreifen und Frauen in diesen Prozess mit einzubeziehen, damit das Ausbluten der katholischen Kirche, speziell hier in Deutschland, gestoppt werden kann.“

Die Initiative „Maria 2.0“ wurde 2019 von Katholikinnen in Münster ins Leben gerufen. Seither macht sie immer wieder durch regionale und überregionale Protestaktionen auf ihre Anliegen aufmerksam.