Das Unglück zeige sowohl die „rücksichtslose Bosheit“ der Schlepper, als auch „die Verzweiflung derer, die versuchen, Armut, Konflikten oder Verfolgung zu entkommen, auf der Suche nach einem besseren Leben“, so der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz von England und Wales. Die internationale Gemeinschaft rief er dazu auf, sichere Wege für Geflüchtete zu schaffen und weltweit stärker gegen die Ursachen von Armut vorzugehen.
Am Mittwoch war ein Boot mit mehreren Migrantinnen und Migranten an Bord auf der Nordsee gekentert. Laut Medienberichten kamen dabei mindestens 27 Menschen ums Leben, darunter sieben Frauen und drei Kinder. Das Boot sei auf dem Weg von Frankreich an die englische Südküste vom Kurs abgekommen.
Pochen auf Menschenwürde
Auch französische Bischöfe drückten ihre Trauer über das Unglück aus. „Wir wollen erneut unsere Gegenwart und unsere Bereitschaft ausdrücken, diese Kinder, diese Frauen und diese Männer zu unterstützen und zu empfangen“, hieß es in einer Mitteilung der nordfranzösischen Diözesen Lille, Arras und Cambrai.
Die Migrationsfrage sei zwar komplex, jedoch habe die EU die erforderlichen Mittel, diese Herausforderungen anzugehen die Menschenwürde dabei ins Zentrum der Diskussion zu stellen.