In einem Beitrag auf Vatican News vom Dienstag nannte es Parolin einen falschen Weg, im Kampf gegen Diskriminierung Ausdrücke wie „Weihnachten“ und „Maria“ zu meiden. „Die Tendenz geht leider dahin, alles zu vereinheitlichen und nicht einmal die berechtigten Unterschiede zu respektieren“, sagte der Kardinalstaatssekretär.
Unterschiede – etwa im religiösen Glauben – dürften nicht zu einer Quelle von Diskriminierung werden, aber sie müssten integriert werden, so Parolin. Auch dürfte man Europas christliche Wurzeln nicht vergessen.
Christentum „wichtiger Beitrag“
„Natürlich wissen wir, dass Europa seine Existenz und seine Identität vielen Beiträgen verdankt, aber wir dürfen nicht vergessen, dass einer der wichtigsten Beiträge, wenn nicht sogar der wichtigste, das Christentum selbst war“, so Parolin. Daher kämen eine Leugnung des Unterschieds und der Wurzeln letztlich eine Zerstörung der Person gleich.

Das EU-Kommunikationshandbuch war am Dienstag zurückgezogen worden. Die EU-Gleichstellungskommissarin Helena Dalli kündigte an, die vorliegende Fassung solle überarbeitet werden. In dem internen Dokument, das vor wenigen Tagen öffentlich geworden war, wurden die Mitarbeiter der EU-Kommission demnach aufgerufen, nicht davon auszugehen, dass jeder und jede Christ oder Christin sei und christliche Feste entsprechend feiere. Daher animierte das Handbuch dazu, nicht von der Weihnachtszeit zu sprechen und die biblischen Namen „Maria und Josef“ zu vermeiden.