Papst Franziskus in Nikosia, Zypern
APA/AFP/Andreas Solaro
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Besuch

Papst zu Besuch auf Zypern angekommen

Papst Franziskus ist zu einem zweitägigen Besuch auf Zypern eingetroffen. Am Flughafen von Larnaka wurde er am Donnerstagnachmittag von der Präsidentin des zypriotischen Repräsentantenhauses, Annita Demetriou, offiziell in Empfang genommen, wie Kathpress meldete.

Für die Flugreise benutzte der Papst erstmals einen Airbus der neuen italienischen Airline ITA. Der Aufenthalt in Zypern ist Teil einer fünftägigen Reise, die Franziskus auch in die griechische Hauptstadt Athen und am Sonntag auf die griechische Flüchtlingsinsel Lesbos führt. Wie bei seiner Lesbos-Reise 2016 plant der 84-Jährige, einige Flüchtlinge mit zurück nach Italien zu nehmen, dieses Mal aus Zypern.

Vor seiner Abreise hatte Franziskus Donnerstagfrüh im Vatikan einige Migranten in Begleitung des päpstlichen Sozialbeauftragten, Kardinal Konrad Krajewski, getroffen. Die Geflüchteten stammen aus Syrien, dem Kongo, Somalia und Afghanistan und waren alle in den vergangenen Jahren aus einem griechischen Flüchtlingslager auf Lesbos nach Italien gekommen. Einige von ihnen hatte Franziskus bei seiner Lesbos-Reise selbst nach Italien mitgenommen.

Besuch einer Kathedrale

In einem Telegramm übermittelte der Papst zudem Grüße an Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella. Er wünsche sich, in Zypern und Griechenland seine „Brüder im Glauben und die einheimische Bevölkerung“ kennenzulernen, so der Papst.

In der zypriotischen Hauptstadt Nikosia besucht der Papst im Laufe des Donnerstages zunächst die maronitische Kathedrale Unserer Lieben Frau von den Gnaden. Dort trifft er auf Priester, Ordensleute, Katechisten und Diakone der kirchlichen Vereinigungen und Verbände. Auch der im Libanon residierende maronitische Patriarch Kardinal Béchara Rai wird dabei sein.

Empfang beim Präsidenten

Im Anschluss fährt Franziskus weiter zum Präsidentenpalast, wo er von Staatspräsident Nikos Anastasiadis empfangen wird. Danach steht im Präsidentenpalast eine Begegnung mit rund 125 Vertretern der Regierung, Zivilgesellschaft und dem Diplomatischen Korps auf dem Programm. Am Ende des Tages fährt der Papst in die Apostolische Nuntiatur, wo er auch nächtigen wird.

Am Freitag trifft der Papst in Nikosia das Oberhaupt der zypriotisch-orthodoxen Kirche, Erzbischof Chrysostomos II. Geplant sind auch eine Messe im Stadion von Nikosia und ein Gebet mit Migranten.

Ab Samstag in Griechenland

Am Samstag reist Franziskus nach Athen weiter. In Griechenland sind Begegnungen mit Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou sowie Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis vorgesehen. Die Präsidentin begleitet den Papst auch am Sonntag nach Lesbos.

Auch ein Treffen mit dem orthodoxen Erzbischof Hieronymos II. von Athen steht auf dem Programm. Nach einer Begegnung mit Jugendlichen am Montagvormittag kehrt das Kirchenoberhaupt nach Rom zurück.