EU-Außengrenze

Kardinal Marx kritisiert Umgang mit Flüchtlingen

Der deutsche Kardinal Reinhard Marx hat den Umgang mit Flüchtlingen an den Außengrenzen der Europäischen Union kritisiert. Es sei nicht hinnehmbar, dass an der Grenze zu Belarus, im Ärmelkanal oder im Mittelmeer Menschen sterben, sagte Marx am Donnerstag in München.

Es sei nicht akzeptabel, dass Geflüchtete keine Chance hätten, einen Asylantrag zu stellen, sei es in Polen oder einem anderen EU-Mitgliedsstaat. Es widerspreche zudem rechtlichen Standards, „dass Hilfsorganisationen und freien Medien der Zugang zu den Menschen nur sehr eingeschränkt gewährt wird“.

Der Münchner Erzbischof forderte die deutsche Bundesregierung auf, zusammen mit Polen und anderen europäischen Ländern eine Kontingentlösung zur Aufnahme der Flüchtlinge zu entwickeln. Offensichtlich seien auch sehr viele orthodoxe Christinndn und Christen unter ihnen. Die Erzdiözese München und Freising spendet der Mitteilung zufolge 50.000 Euro aus ihrem Katastrophenhilfsfonds an Caritas International, um die Situation von Geflüchteten zu verbessern, die aus Belarus nach Polen gekommen sind.